Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Auf der diesjährigen Rangliste der am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen in Zentraleuropa (CE Technology Fast 50), die vom Beratungsunternehmen Deloitte veröffentlicht wurde, befinden sich drei serbische Unternehmen. Das serbische Technologieunternehmen Softech Solutions, das innovative Softwarelösungen zur Automatisierung von Verkaufsprozessen entwickelt, erreichte mit einem vierjährigen Umsatzwachstum von 1.340 Prozent (2020-2023) den 18. Platz. In der Kategorie "Aufstrebende Unternehmen" belegte das Technologieunternehmen Abstract, das sich mit der Verbesserung der Cybersicherheit beschäftigt, den 13. Platz und verzeichnete ein dreijähriges Umsatzwachstum von 389 Prozent (2021-2023). Die Firma Bridgewater Labs, ein modernes Softwareunternehmen, das auf die Entwicklung komplexer ERP-Lösungen unter Anwendung von Künstlicher Intelligenz sowie spezialisierter Web- und Mobilanwendungen spezialisiert ist, belegte mit einem Wachstum von 136 Prozent in drei Jahren den 23. Platz. Zudem wurden in der Kategorie "Stars with Positive Impact" Unternehmen mit Einfluss auf die Gesellschaft, die Geschäftswelt, Innovation, Umwelt und Diversität Bridgewater Labs, Pierre Enterprises und Bakson hervorgehoben. Diese Unternehmen stellen ethische Werte in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsmodelle. In diesem Jahr war ein serbisches Unternehmen in der Hauptkategorie "Top 50 der Schnellsten" vertreten.
Berlin steht vor einer großen Haushaltskürzung: Im Jahr 2025 sollen drei Milliarden Euro – rund zehn Prozent der Gesamtausgaben – eingespart werden. Besonders betroffen sind Bildung, Verkehr und Klimaschutz. Im Bildungsbereich wird auf Schulneubauten verzichtet. Auch die Digitalisierung des Schulbetriebs wird eingeschränkt. Im Verkehrsbereich werden Projekte wie das 29-Euro-Ticket und neue Tramlinien gestrichen. Im Bereich Klimaschutz werden Fördermittel und Investitionen reduziert. Auch Kultur, Wissenschaft und Soziales müssen teils drastische Einschnitte hinnehmen. Gleichzeitig sollen durch die Erhöhung der City-Tax zusätzliche Einnahmen erzielt werden. Die geplanten Einsparungen werfen Fragen auf, wie soziale Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit bei knappen Mitteln sichergestellt werden sollen.
Die Mitglieder des Justizausschusses des ungarischen Parlaments haben am Montag kurz vor Mitternacht das 65-seitige Paket mit Vorschlägen erhalten, dessen wichtigster Teil die vollständige Umstrukturierung der Wahlbezirke ist. In Budapest wird es statt bisher 18 nur noch 16 Wahlkreise geben. Das bedeutet: Zwei Einzelabgeordnete weniger können aus der Hauptstadt ins Parlament einziehen. Die Änderung dürfte die Opposition hart treffen, denn 2022 gewann der Kandidat des Sechs-Parteien-Bündnisses der Opposition 17 von 18 Wahlkreisen in der Hauptstadt. Alle Wahlbezirke in Budapest wurden neu eingeteilt. Auch im Komitat Pest wird es eine Änderung geben, denn im Jahr 2026 wird es 14 Wahlkreise statt wie bisher 12 geben. Laut Gábor Pajtók (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) dienten als Grundlage für die Änderung des Wahlgesetzes die Erfahrungen bei den Kommunalwahlen im Sommer , so dass die Wähler*innen ihre Wahlrechte leichter ausüben können.
Unter dem Motto "Die Seele Europas" findet am 19. und 20. November 2024 in Krakau sowie online die neunte Ausgabe des einzigen polnischen Kongresses für Wertewirtschaft, dem "Open Eyes Economy Summit", statt. Insgesamt werden rund 300 Sprecher*innen in fast 100 Programmpunkten über die Zukunft Europas und andere aktuelle Herausforderungen der Gegenwart sprechen. Die Hauptthemen des Kongresses umfassen Klimapolitik, verantwortungsvolle Investitionspolitik, Ethik im öffentlichen Leben, Kompetenzen der Zukunft, Stadtlandschaften und digitale Transformation. Wirtschaft und Entwicklung bedeuten mehr als Finanzen – sie umfassen Innovation, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Gemeinschaft, wie der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) betonte, der die diesjährige Ausgabe des "Open Eyes Economy Summit" eröffnete.
Olena Selenska, Ehegattin des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, war am Montag und Dienstag zu einem Arbeitsbesuch nach Slowenien gereist. Der Hauptzweck des Besuchs war die Teilnahme an der Jahrestagung des Beirats der Einrichtung zur Stärkung der menschlichen Sicherheit in Ljubljana. Nach ihrer Ankunft in Slowenien traf sie mit der slowenischen Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar (parteilos) und Premierminister Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) zusammen und besuchte die National- und Universitätsbibliothek. Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich vor dem Gebäude, weil dort ein Demonstrant wartete. Die Polizei entfernte den Mann und der Besuch wurde ohne weitere Störungen fortgesetzt. Allerdings wurde eine Demonstration pro-russischer Gruppen vor einer der Fakultäten in Ljubljana angekündigt, weshalb eine Besichtigung der Universität abgesagt wurde.
Die Prager Stadtverwaltung hat beschlossen, die historische Markthalle in der Altstadt für dreieinhalb Jahre an die Organisation Signal Playground zu vermieten. Diese plant, dort ein innovatives Kulturzentrum mit einer Galerie für digitale Kunst einzurichten. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert soll so interimistisch genutzt werden, bis eine langfristige Lösung für seine Zukunft gefunden ist. Die Stadtverwaltung hatte zuvor eine aufwendige Sanierung geplant, diese jedoch aufgrund hoher Kosten aufgegeben. Signal Playground, bekannt für das jährliche Lichterfestival "Signal Festival", wird rund 530.000 Euro in die Renovierung und technische Ausstattung investieren. Ziel ist es, eine führende Galerie für digitale Kunst in Prag zu schaffen und insbesondere die jüngere Generation anzusprechen. Die Miete für die Markthalle beträgt jährlich rund 48.000 Euro. Die Stadtverwaltung plant einen Wettbewerb, um eine langfristige Nutzung des Gebäudes zu entwickeln, erwartet jedoch, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Die nunmehr ehemalige Bürgermeisterin von Sarajevo, Benjamina Karić (SDP – Sozialdemokratische Partei), hat offiziell das Amt der Bezirksvorsteherin im Stadtbezirk Novo Sarajevo übernommen. Die Frage, wer bis zur Wahl eines neuen Bürgermeisters von Sarajevo das Amt interimistisch übernimmt, bleibt bis zu der Entscheidung des Gemeinderats am 22. November ungeklärt. Die Situation ist kompliziert, da die Partei "Volk und Gerechtigkeit" (NiP) Samir Avdić, also einen der stellvertretenden Bürgermeister, für die Rolle des interimistischen Bürgermeisters vorgeschlagen hat. Sowohl Avdić als auch der Vorsitzende des Gemeinderats, Jasmin Ademović, identifizieren sich als Bosniaken, was gegen die Statuten der Stadt beziehungsweise die ethnische Balance verstößt. Die "Unsere Partei" (NS) fordert Ademović auf, zurückzutreten, um eine Lösung zu ermöglichen.
Die neunte Ausgabe des Projekts "Poesie in der U-Bahn" startete am 19. November 2024 in der Sofioter U-Bahn und läuft bis zum 23. Dezember. Auf Initiative des Polnischen Kulturinstituts in Sofia finden sich daher in den U-Bahn-Wagen und in den U-Bahn-Stationen europäische Gedichte zum Thema Freundschaft auf Bulgarisch und in den Originalsprachen. Die Texte stammen von insgesamt 20 europäischen Dichter*innen. Die deutschsprachige Lyrik ist durch Erich Fried und Berthold Brecht vertreten.
Seit dem 19. November 2024 gelten in Zagreb neue Parkgebührenregelungen in der ersten Parkzone. Das Parken wird nun an Werktagen und samstags von 7 bis 24 Uhr kostenpflichtig, während sonntags das Auto erst ab 15 Uhr kostenfrei abgestellt werden kann. Die Änderung wurde nach einer öffentlichen Beratung eingeführt, um den Anwohner*innen im Stadtzentrum die Suche nach freien Parkplätzen zu erleichtern. Neben dieser Anpassung wurden weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Parksystems ergriffen, wie die Verschärfung der Nutzung von Parkscheinen für Anrainer*innen. Diese gelten ab nun nicht mehr für alle Parkzonen, sondern für ein bestimmtes Grätzel innerhalb der Parkzone. Ferner wurden die Terrassen für Lokale und Restaurants auf maximal drei Parkplätze begrenzt. Auch die Parkgebühren für Baustellen wurden erhöht, außer bei Erdbebensanierungen. Zur Verbesserung der Parkplatzrotation wurden die Parkzeiten auf maximal zwei Stunden in der ersten und drei Stunden in der zweiten Zone beschränkt. Dies soll zu einer besseren Verfügbarkeit von Parkplätzen für Anwohner*innen führen. Insgesamt wurden durch diese Maßnahmen 1.200 zusätzliche Parkplätze für die Bürger*innen freigegeben. Die Stadtverwaltung wird die Umsetzung der neuen Regelungen überwachen und bei Bedarf weitere Anpassungen vornehmen.
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik warnte in einem Interview davor, dass Angehörige der jüdischen Gemeinschaft und offen homosexuelle Menschen in bestimmten Bereichen Berlins besonders aufmerksam sein sollten. Sie erklärte, dass es keine offiziell anerkannten "No-go-Areas" gebe. Bestimmte Quartiere mit mehrheitlich arabischstämmiger Bevölkerung könnten jedoch ein erhöhtes Risiko bergen. Diese Warnung steht in Verbindung mit einem Anstieg antisemitischer Straftaten, der seit dem Hamas-Angriff auf Israel im Oktober 2023 zu beobachten ist. Von den rund 6.200 Ermittlungen zu Antisemitismus und Volksverhetzung in diesem Zeitraum betrafen 1.300 Gewaltvorwürfe – viele Vorfälle hängen dabei mit Demonstrationen und Angriffen auf die Polizei zusammen. Dennoch spüren Betroffene eine wachsende Unsicherheit, auch wenn direkte Übergriffe auf Menschen jüdischen Glaubens relativ selten sind. Die Zunahme antisemitischer Vorfälle hat laut der Informationsstelle RIAS Berlin seit dem Oktoberangriff deutlich zugenommen.
Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) kündigte Neuerungen an: Die Budapester Stadtwerke werden 9.000 alte grüne Mülltonnen in der ganzen Stadt austauschen. Karácsony begründete diese Maßnahmen damit, dass die alten Mülleimer weder ästhetisch noch funktionell zu einem sauberen Budapest des 21. Jahrhunderts passen. In den letzten zwei Jahren haben die Budapester Stadtwerke schon städteweit tausend Abfallbehälter aufgestellt. Die 54 neuen, ästhetisch ansprechenderen und haltbareren Abfalleimer, die als Ersatz für die grünen Plastikbehälter gedacht sind, sollen bereits in stark frequentierten Bereichen der Stadt im Testeinsatz sein. Die getesteten Behälter sind widerstandsfähiger gegen Frost, Hitze, UV-Strahlung, Schmutz und Beschädigungen. Außerdem sind die Behälter im Durchschnitt 30 Liter größer als die bisher verwendeten – einige sogar um bis zu 80 Liter. Das Programm zur Ersetzung wird schrittweise bis 2029 umgesetzt.
Das Rog Zentrum in Ljubljana feiert sein einjähriges Bestehen mit einem Festival, das mehr Menschen dazu einlädt, den offenen Raum für Design, Kreativität und Innovation kennenzulernen. Seit seiner Eröffnung hat das Zentrum über 1.700 Mitglieder gewonnen und sich als wichtiger Treffpunkt für Hobbykünstler*innen, Designer*innen und Kreative etabliert. Es wurden 120 Workshops für Erwachsene und 70 Workshops für Kinder und Jugendliche durchgeführt, 30 Künstler*innen aus Slowenien sowie dem Ausland wurden Künstler*innenresidenzen angeboten und 55 Kreativen wurde die Möglichkeit gegeben, in Projektateliers zu arbeiten. Vom 18. bis 22. November sollen nun die sogenannten RogDesignDays das Zentrum mit verschiedenen Veranstaltugnen einem breiten Publikum näherbringen. Das Festival umfasst RogKreation, bei dem innovative Lösungen im Sprint-Design entwickelt werden sollen, die internationale Konferenz RogForum sowie die große Ausstellung RogExpo, die Werke von Mitgliedern und Designer*innen präsentiert.
Vor einigen Monaten verließ der ehemalige slowenische Außenminister Anže Logar (Demokraten) die größte Oppositionspartei im Land, die Slowenische Demokratische Partei (SDS) und entschied sich für einen unabhängigen politischen Weg. Nun hat er eine neue Partei, die "Demokraten", gegründet. Diese könne Wähler*innen nun konkrete Maßnahmen anbieten. Heftige Kritik kam sowohl aus der Koalition als auch aus der Opposition. Ihm wurde Opportunismus und Heuchelei vorgeworfen.
Nachdem die Zagreber Stadtwerke im Frühjahr den Auftrag der öffentlichen Gasversorgung für Zagreb an den kleineren Gasversorger Međimurje Plin aus Nordkroatien verloren hatten, konnte der Schaden durch eine breite Öffentlichkeitskampagne begrenzt werden. Es konnten von bislang 280.000 Kund*innen rund 57 Prozent zum Verbleib bewogen werden. Jetzt stellte es sich nun heraus, dass die Gassparte der Stadtwerke, das Unternehmen "Gaswerke Zagreb-Versorgung GmbH" nicht alle Anträge fristgerecht bearbeiten konnte. Viele Bürger*innen, welche eigentlich Kund*innen bleiben wollten, erhielten in den vergangen Wochen Verträge des neuen Versorgers Međimurje Plin, sowie A-Kontozahlungsaufträge für das 4. Quartal 2024. Natürlich sind diese Kund*innen jetzt erbost, da sie erneut bei den Stadtwerken Verträge abschließen müssen. Für den Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) liegt die Schuld für dieses Chaos nicht bei den Stadtwerken, welche nicht alle Anträge bearbeiten konnten. Vielmehr sieht er den Fehler beim staatlichen Energieregulator HERA, der seiner Meinung nach die Resultate der Gaskonzession viel zu spät bekannt gab, wodurch der Zeitdruck entstand. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Gasversorgungskonzessionen sei seit Jahren immer gleich, nahm die genannte Behörde Stellung. Was die eingeschickten Rechnungen des neuen Gasversorgungsunternehmen angeht, so sollten die Bürger*innen diese nicht zahlen, sondern nach einer neuerlichen Bearbeitung der Stadtwerke den Gaszähler ablesen und die verbrauchte Menge zahlen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viele Bürger*innen nach dem Versäumnis der Stadtwerke das ganze Prozedere noch einmal auf sich nehmen wollen.
Am 151. Jahrestag der Vereinigung Budapests ehrte Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) Expert*innen, die sich unlängst für den erfolgreichen Hochwasserschutz eingesetzt haben. Am diesjährigen Hochwasserschutz beteiligten sich mehrere hundert Mitarbeiter*innen von zahlreichen städtischen Unternehmen – 60 von ihnen erhielten eine Anerkennung für ihre Arbeit. Bei der Veranstaltung zum 151. Jahrestag der Stadtvereinigung sagte der Oberbürgermeister, dass mit extremen Naturereignissen in Zukunft häufiger zu rechnen sei und die Hauptstadt dabei eine Doppelrolle spiele. Einerseits muss die Stadt durch neue Entwicklungen widerstandsfähiger gemacht werden, andererseits müssen in Situationen wie dem aktuellen Hochwasser Schäden minimiert und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Der Oberbürgermeister kündigte auch an, dass die Held*innen von Budapest von nun an jedes Jahr geehrt werden sollen.
Die slowenische Regierung hat beschlossen, das Recht auf Nichterreichbarkeit in das Arbeitsbeziehungsgesetz aufzunehmen, weil festgestellt wurde, dass Arbeitgeber*innen häufig dagegen verstoßen würden. Das Recht auf Nichterreichbarkeit besagt, dass Arbeitnehmer*innen in ihrer Freizeit, also nach der Arbeitszeit, am Wochenende, im Urlaub oder während einer anderen gerechtfertigten Abwesenheit von ihren Arbeitgeber*innen nicht kontaktiert werden dürfen. Die Unternehmen hatten daher bis zu dieser Woche Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um den Arbeitnehmer*innen dieses Recht zu gewähren. Die slowenische Handwerks- und Handelskammer unterstützt das Recht auf Nichterreichbarkeit, kritisiert jedoch die Maßnahme der Regierung. Diese sei nicht konkret genug formuliert und bürde den Unternehmen neue bürokratische und finanzielle Belastungen auf.
Die Europäische Kommission verklagt Bulgarien und Rumänien, weil sie ihren Verpflichtungen zur Abwassersammlung und -behandlung nicht vollständig nachgekommen sind. Die beiden Länder hätten im Rahmen der Kohäsionspolitik von erheblichen europäischen Fördermitteln profitiert, obwohl die Einhaltung der Richtlinie in erster Linie in die Zuständigkeit der nationalen Behörden fällt, hieß es in dem Bescheid. Die europäischen Vorschriften sehen vor, dass kommunales Abwasser gesammelt und behandelt werden muss, bevor es in die Umwelt eingeleitet wird, da es sonst die menschliche Gesundheit gefährden sowie Seen, Flüsse, Böden, Küstengewässer und das Grundwasser verschmutzen würde, hieß es in der Begründung. Bulgarien hat es außerdem versäumt, einen endgültigen aktualisierten nationalen Energie- und Klimaplan vorzulegen und der Kommission die vollständige Umsetzung der geänderten Kfz-Versicherungsrichtlinie in nationales Recht zu melden.
Die Belgrader Universität hat sich in
16 von 55 wissenschaftlichen Bereichen auf der neuesten Shanghaier Liste
wissenschaftlicher Disziplinen für das Jahr 2024 platziert. Dies ist ein
besseres Ergebnis als im Vorjahr. Zuvor war die größte und älteste
serbische Universität in 13 wissenschaftlichen Bereichen gelistet. Das
beste Ergebnis der Belgrader Universität wurde für Mathematik,
Lebensmittelwissenschaft und -technologie, Veterinärmedizin und Metallurgie
erzielt, wo sie sich im Bereich 101–150 platzierte. In den Bereichen
Chemie, Energiewissenschaft, Landwirtschaft, klinische Medizin, öffentliche
Gesundheit, Zahnmedizin und Pharmazie befindet sich die Universität Belgrad im
Bereich 201–300. In Physik, Biologie und Psychologie belegt sie Plätze im
Bereich 301–400 und in Informatik und Ingenieurwissenschaften sowie in der
Bildungswissenschaft im Bereich 401–500. Die Universität Belgrad befindet sich
in der globalen Shanghaier Liste der besten Hochschulen weltweit im Bereich
401–500.
Die städtische Firma Technische Verwaltung der Straßen (TSK) testet derzeit ein innovatives System zur Steuerung von Ampelanlagen, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Das Pilotprojekt wird in der Patočkova-Straße im 6. Prager Bezirk durchgeführt. Ziel ist es, den Verkehrsfluss zu optimieren, indem die KI die aktuelle Verkehrssituation in Echtzeit analysiert und die Ampelschaltungen entsprechend anpasst. Im Gegensatz zu vorher festgelegten Plänen ermöglicht die KI eine flexible und bedarfsgerechte Steuerung. Erste Ergebnisse aus internationalen Pilotprojekten zeigen eine potenzielle Reduzierung der Fahrzeit um bis zu 20 Prozent und eine Verringerung von Fahrzeugstopps um bis zu 17 Prozent. Obwohl Prag bereits ein gut ausgebautes Verkehrsnetz besitzt, erwartet die Stadt auch hier positive Effekte. Die KI nutzt dazu eine Vielzahl von Sensordaten und kann kurzfristig den zukünftigen Verkehrsfluss prognostizieren. Dadurch können grüne Wellen effizienter gesteuert und Staus vermieden werden. Langfristig soll diese Technologie in allen Bereichen des Prager Verkehrsnetzes zum Einsatz kommen.
Die Stadt Prag hat über ihre Gesellschaft Prague City Tourism (PCT) ein neues Programm namens "Official City Partner" (OCP) ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, die Qualität der touristischen Dienstleistungen zu fördern, nachhaltige Standards zu setzen und Prag als exklusives Reiseziel zu etablieren. Das Programm richtet sich an Hotels, die hohe Qualitätsstandards erfüllen. Aktuell nehmen 22 Hotels teil, die mindestens ein Vier-Sterne-Service bieten und Mitglied des tschechischen Hotel- und Gaststättenverbandes sind. Weitere zehn Hotels befinden sich im Aufnahmeprozess. Teilnehmende Hotels profitieren von einem offiziellen Gütesiegel, das sie als Partnerin der Stadt auszeichnet. Zudem erhalten sie Zugang zu Datenanalysen, Marketingunterstützung und die Möglichkeit, an internationalen Pressereisen und Messen teilzunehmen. Dies soll die Wahrnehmung Prags als hochwertiges Reiseziel auf globaler Ebene stärken. Das Programm trägt auch dazu bei, Prag als nachhaltige und anspruchsvolle Destination zu positionieren. Es bietet Tourist*innen eine Garantie für erstklassige Dienstleistungen und ermöglicht ihnen, exklusive Angebote wie zertifizierte Stadtführungen oder individuell zugeschnittene Erlebnisse zu nutzen.
Der aus Krakau stammende Senator Bogdan Klich (PO – Bürgerplattform) wurde zum Geschäftsträger der polnischen Botschaft in den USA ernannt. Er wird dort die Aufgaben eines Botschafters wahrnehmen, darf jedoch diesen Titel nicht führen. Dies liegt daran, dass Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos) die Nominierung des PO-Politikers – ein Mitglied des regierenden Bündnisses Bürgerkoalition (KO) – für diese Position entschieden abgelehnt hat. Aufgrund seiner neuen Funktion in den USA muss Klich sein Mandat als Senator niederlegen, weshalb in seinem Wahlkreis in Krakau eine Nachwahl stattfinden wird. Krakau ist bei den Senatswahlen in zwei Bezirke unterteilt. Im Jahr 2023 wurde der Senats-Sitz im Bezirk, der den westlichen Teil von Krakau umfasst, von Bogdan Klich gewonnen. Jerzy Fedorowicz (PO) gewann den Senats-Sitz im östlichen Teil der Stadt. Bogdan Klich erzielte mit 70,9 Prozent der Stimmen ein deutliches Ergebnis und setzte sich gegen Mateusz Małodziński (PiS – Recht und Gerechtigkeit) durch. Die Senats-Nachwahl in Krakau wird voraussichtlich im Jänner oder Februar 2025 stattfinden.
Laut ein er Studie von Engame Akadémia studierten im Studienjahr 2023/24 mehr als 17.500 ungarische Studierende im Ausland, wobei Österreich weiterhin das beliebteste Ziel war, gefolgt von Deutschland und den Niederlanden. Diese Zahl entspricht 7 Prozent der ungarischen Studierenden. Die Niederlande gewinnen durch niedrige Studiengebühren und englischsprachige Programme stark an Beliebtheit und könnten Österreich bald überholen Und das obwohl das Land mit einer schweren Wohnraumkrise kämpft. Dänemark gewinnt durch eine Zunahme englischsprachiger Studiengänge ebenfalls an Beliebtheit, während das Vereinigte Königreich seit dem Brexit aufgrund hoher Kosten und strenger Vorschriften an Attraktivität verliert. Die USA und Irland verzeichnen wachsende Zahlen ungarischer Studierender, insbesondere in fortgeschrittenen Programmen, obwohl die Zahlen insgesamt relativ niedrig bleiben. Die beliebtesten Studienfächer sind Wirtschaft, Management und internationale Geschäftsbeziehungen.
Nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen hat Slowenien eine Lohnreform im öffentlichen Sektor abgeschlossen. Die Besoldungsgruppen erfahren ebenfalls eine Änderung. Das Grundgehalt in der ersten Besoldungsgruppe wird auf den Mindestlohn im Jahr 2024 festgesetzt, das heißt auf 1.253,90 Euro brutto. Die Auszahlung der Gehaltserhöhungen erfolgt in sechs Raten, beginnend mit der ersten Rate zum 1. Jänner 2025 und endend mit der letzten Rate zum 1. Jänner 2028. In den ersten drei Raten werden jeweils zwölf Prozent der geplanten Erhöhung ausgezahlt, in den nächsten beiden Raten jeweils 15 Prozent und in der letzten Rate der Restbetrag. Die Reform der Gehaltserhöhung führt zu zusätzlichen Belastungen des Staatshaushalts in Höhe von 1,4 Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren.
Die umfassende Sanierung der XVIII. Gymnasium und der Volksschule "Ivan Goran Kovačić" im Zagreber Stadtzentrum wird mit 8,3 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt finanziert. Die beiden Schulen befinden sich in einem Gebäude, das 1955 erbaut wurde. Die Sanierung umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energien, die Erhöhung der Erdbebensicherheit (von Stufe zwei auf drei) sowie die Modernisierung der Klassenzimmer und Gemeinschaftsräume. Darüber hinaus wird die Zugänglichkeit des Gebäudes verbessert. Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!), betonte die Bedeutung des Projekts als Teil einer umfassenderen Investitionsstrategie in Bildungseinrichtungen. In den letzten Jahren wurden rund 250 Millionen Euro in den Bau, die Erweiterung und Sanierung von Schulen und Kindergärten investiert, weitere Projekte sind geplant. Darüber hinaus hob Tomašević hervor, dass die Sanierung an 170 von 175 Schulgebäuden abgeschlossen sei. Die Sanierungsarbeiten an zwei weiteren Einrichtungen laufen auf Hochtouren.
Am 14. November 2024 eröffnete das Slowakische Nationalmuseum – Historisches Museum in Zusammenarbeit mit dem Institut für das Gedächtnis der Nation die Ausstellung "Un/gezähmt '89" auf der Burg Bratislava. Zum 35. Jahrestag der Samtenen Revolution beleuchtet die Ausstellung das Leben junger Menschen in den 1980er Jahren in der Tschechoslowakei. Im Mittelpunkt stehen die Einschränkungen durch den totalitären Staat und die bedeutende Rolle der Jugend im gesellschaftlichen Wandel. Die Ausstellung zeigt unter anderem Kleidung wie originale Punk-T-Shirts, Objekte von Spartakiaden und aus der Wehrerziehung sowie Fotos vom Sozialistischen Jugendverband. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Student*innenbewegung während der Samtenen Revolution, ergänzt durch Zeitzeugnisse und historische Videoaufnahmen. Das Ausstellungsprojekt wird bis zum 31. Mai 2025 durch ein Begleitprogramm ergänzt und ist öffentlich zugänglich.
Der 14. November ist Weltdiabetestag. Zu diesem Anlass organisierten die ungarische Stiftung "Ein Tropfen Achtsamkeit " (Egy csepp figyelem), die Budapester Verkehrszentrale (BKK) und die Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) eine gemeinsame Aktion in Budapest, um auf die Gefahren von Diabetes und die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen. In drei stark frequentierten U-Bahn-Stationen wurden kostenlose Untersuchungen wie Blutzucker-, Blutdruck- und Sauerstoffsättigungsmessungen sowie Beratungen angeboten. Das Ziel: Bewusstsein für Diabetes zu schaffen, von dem in Ungarn über eine Million Menschen betroffen sind. Auch Prävention und Früherkennung sollten gefördert werden. Zusätzlich veranstaltete die Stiftung am 17. November im MOM Sportzentrum einen Gesundheitstag mit Unterhaltungsprogrammen und weiteren Untersuchungen.
Vom 18. bis 22. November feiert Slowenien die Allgemeine Woche der Bibliotheken unter dem Motto "Lass uns in der Bibliothek abhängen!", inspiriert von den Grundsätzen des Manifests von Ljubljana. Bibliotheken wollen mit einer Reihe von Veranstaltungen ein Zeichen für die Bedeutung des Lesens und die Rolle der Bibliotheken als soziale und kulturelle Zentren setzen, unter anderem mit einem Flashmob des Lautlesens in 22 Städten. Bibliothekar*innen betonen, dass Bibliotheken nicht nur Informationsquellen, sondern auch Orte der Begegnung und Konzentration seien, die den Zugang zu Wissen und die gesellschaftliche Integration fördern würden. In Slowenien gibt es rund 60 allgemeine Bibliotheken, durch zahlreiche Spezial- und Hochschulbibliotheken ergänzt.
Die Stadt Ljubljana plant die Verbindung des alten und des neuen Teils des dortigen Zentralfriedhofs mit der neuen Allee Žale. Nach der Umgestaltung soll dieser Bereich in erster Linie von Fußgänger*innen genutzt werden, wobei auch Radfahrer*innen zugelassen werden sollen. Der Autoverkehr werde auf diesem Abschnitt verboten, mit Ausnahme der Busse des Personennahverkehrs von Ljubljana, der Interventionsfahrzeuge sowie der Fahrzeuge des öffentlichen Unternehmens Žale. Die Stadtverwaltung hat für das Projekt 10 Millionen Euro bereitgestellt.
Bulgarien hat eine Initiative zur Strompreissenkung durch die Verbesserung des Energieverbunds in der Region Südosteuropa vorgelegt. Auf der Klimakonferenz COP29 in Baku wurde der Vorstoß von acht weiteren Staaten unterstützt. Das Projekt wurde am 13. November 2024 vom bulgarischen Energieminister Vladimir Malinov (parteilos) in Anwesenheit des bulgarischen Staatspräsidenten Rumen Radev (parteilos) und des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis angekündigt. Malinov erklärte, dass der Wissensaustausch zwischen regionalen Partner*innen "einer der Schlüsselfaktoren" sei, um Energiesysteme zu entwickeln, die die modernen Herausforderungen der Integration erneuerbarer Energien bewältigen können. Durch die Modernisierung bestehender Energieverbindungen könne preiswerte, saubere Energie aus Windparks in Nordeuropa in niedrigere Breitengrade gelangen, so der Minister. Die Verbesserung der Energieverbindungen würde außerdem die Lieferung sauberer Energie von Ägypten nach Mitteleuropa ermöglichen. Malinovs Vorschlag wurde von den Energieministern aus Griechenland, Rumänien, Tschechien, Italien, Belgien und Moldau unterstützt. Auch Ungarn als amtierender EU-Ratspräsident und COP29-Gastgeber Aserbaidschan schlossen sich an. Malinov will für die kommenden Monate mehrere strukturierte, technische und politische Dialoge organisieren. Beim Treffen im Februar 2025 in Sofia solle entschieden werden, wie der Dialog aussehen und in welchen Bereichen die Initiative weitergeführt werden könnte.
Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) nahm kürzlich an der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku teil. In seiner Rede sagte Plenković, dass Kroatien heute mindestens 29,5 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen beziehe. Ziel ist, diesen Anteil bis 2030 auf 42,5 Prozent zu erhöhen, durch Projekte, die grünen Wasserstoff und Geothermie einschließen. Auf diese Weise will Kroatien die grüne Wende beschleunigen, so der Ministerpräsident. Er betonte, dass Kroatien die Dekarbonisierung seines Energiesystems anstrebe und dass es notwendig sei, sofort zu handeln. Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sei nicht nur gut für das Klima, sondern auch notwendig, da die Internationale Energieagentur vor einer zunehmenden Knappheit von Erdöl warnt. Er fügte hinzu, dass Kroatien ein starkes Potenzial für Investitionen in Pumpspeicherkraftwerke habe. Er betonte außerdem, dass der CO2-Fußabdruck in Kroatien weit unter dem EU-Durchschnitt liege und dass Kroatien der achte von 193 UN-Mitgliedstaaten sei, der die Ziele der nachhaltigen Entwicklung dieser Organisation erfülle. Zum Schluss sagte er, dass Kroatien 30 Prozent der Adria ökologisch schützen wolle und begrüßte die Einrichtung des Ressorts "Mittelmeer", für das die kroatische EU-Kommissarin Dubravka Šuica (HDZ - Kroatische Demokratische Gemeinschaft) zuständig sein wird.
Der Bau der U-Bahn in Krakau ist das wichtigste Investitionsvorhaben der Amtszeit von Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) und liegt in der Verantwortung seines Stellvertreters Stanisław Mazur (parteilos). Bei einem Treffen mit Journalist*innen am 13. November 2024 ging Mazur auf Bedenken und Fragen zu diesem Projekt ein – etwa ob Krakau eine unterirdische Straßenbahn oder eine echte U-Bahn erhalten wird. Mazur erläuterte auch, wie die Finanzierung gesichert werden soll. Der stellvertretende Bürgermeister von Krakau betonte mehrfach, dass in Krakau eine echte U-Bahn gebaut wird – vollständig unterirdisch und kollisionsfrei. Er kündigte zudem an, dass in den kommenden Wochen eine Website zur Krakauer U-Bahn eingerichtet werden soll. Die genaue Streckenführung der ersten Linie soll 2025 festgelegt werden. Die Baukosten für diesen Abschnitt werden auf 692,7 Millionen Euro geschätzt und sollen aus Mitteln des Staates, der Europäischen Union (EU) und der Stadt gedeckt werden.
Serbien wird bis Ende 2027 über fünf Anlagen zur Verarbeitung
von Bauschutt in fünf Regionen verfügen. Das kündigte die Staatssekretärin des
Ministeriums für europäische Integration, Mira Radenović Bojić, an.
Die Anlagen werden sich in den Regionen Pirot, Srem-Mačva, Subotica, Užice und
Valjevo befinden. Der Wert dieses Projekts beträgt 7,5 Millionen Euro, wovon
5,5 Millionen Euro von der Europäischen Union finanziert werden. Zusätzlich zu
den fünf regionalen Anlagen wird im nächsten Jahr mit der Beschaffung mobiler
Anlagen für die Zerkleinerung und Verarbeitung von Bauschutt in Novi Sad,
Niš, Valjevo, Sombor, Smederevo, Inđija und Kragujevac begonnen. Diese Städte
produzieren nach Berechnungen des Umweltschutzministeriums zwischen 24.000 und
52.000 Tonnen Abfall pro Jahr. Die größtmögliche Menge dieses Abfalls soll
künftig nach dem Recycling-Prozess wieder genutzt werden.
Die Lebenserwartung in Serbien wird in den nächsten drei Jahrzehnten voraussichtlich um sechs Jahre steigen. Das schätzen die Expert*innen des serbischen Statistikamtes. Alle Bevölkerungsgruppen – auch die älteren Generationen – werden länger leben, wodurch Serbien insgesamt älter wird. Gründe für den Anstieg der älteren Bevölkerung sind unter anderem der Rückgang der Geburtenrate, eine höhere Lebenserwartung durch medizinischen Fortschritt und die Tatsache, dass die bevölkerungsreichsten Babyboomer das Senior*innenenalter erreicht haben. Das erhöht auch die Zahl der Pensionist*innen erheblich. Demograf*innen erwarten solche Trends auch in der Zukunft. Zwischen den Volkszählungen 2002 und 2011 stieg das Durchschnittsalter bereits um zwei Jahre, bis 2022 um weitere 1,6 Jahre. Die Lebenserwartung von Frauen in Serbien lag 2022 bei 78 Jahren und für Männer bei 73 Jahren. Für 2052 wird erwartet, dass die Lebenserwartung für Frauen auf etwa 84 Jahre und für Männer auf etwa 79 Jahre steigen wird. Der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird von 21,9 auf 28,5 Prozent steigen, während der Anteil der über 80-Jährigen von 4,5 auf 7,3 Prozent zunehmen wird.
Die Rentner*innen, die mehr als 30 Prozent der slowenischen Bevölkerung ausmachen, sehen eine Reihe von gesetzlichen Bestimmungen mit Besorgnis und erwarten durch diese Verschlechterungen ihrer Situation. Die Regelung etwa, ein Prozent des Nettorentenbeitrags für die Langzeitpflege aufzuwenden, wird von ihnen als umstritten betrachtet. Dies würde sie im Vergleich zu anderen Bürger*innen in eine ungleiche Position bringen. Zudem wird gefordert, dass Rentner*innen, die weiterhin arbeiten, dabei auch ihre volle Rente erhalten sollen. Dies ist derzeit nicht der Fall. Andernfalls würde mit einer Verfassungsklage gedroht.
Bratislava belegt im EF English Proficiency Index 2024 Platz 15 von 1.200 Städten und Regionen weltweit. Die Studie zeigt, dass die Englischkenntnisse der Hauptstadtbewohner*innen ein sehr hohes Niveau erreichen. Dadurch sind flüssige Gespräche, das Verstehen komplexer Texte und Verhandlungen mit Muttersprachler*innen möglich. Die Slowakei liegt insgesamt auf Platz 18 von 116 Ländern und auf Platz 16 in Europa. Sie gehört mit "hohen Englischkenntnissen" zur zweitbesten Kategorie. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Slowakei jedoch um drei Plätze zurückgefallen. Bei den Visegrád-Staaten schneiden Polen und Ungarn besser ab, während die Tschechische Republik Platz 25 belegt. An der Umfrage nahmen weltweit 2,1 Millionen Menschen teil.
In Bratislava verschwinden nach und nach die klassischen Zebrastreifen. An ihrer Stelle werden Übergänge mit zwei gestrichelten Linien markiert, sogenannte Kreuzungspunkte. Diese neue Verkehrsregelung betrifft nicht nur Fußgänger*innen, sondern auch Radfahrer*innen. Die Stadt erklärte auf ihren sozialen Kanälen, dass die Änderung auf die Verordnung von 2023 zurückzuführen ist, die vorschreibt, Kreuzungspunkte dort zu markieren, wo Ampeln vorhanden sind. Die Maßnahme wurde von internationalen Vorbildern inspiriert, bei denen die Zahl der Unfälle durch Kreuzungspunkte deutlich gesenkt wurde. Ziel ist es, die Straßenverkehrsvorschriften der Slowakei an europäische Standards anzupassen und die Sicherheit von Fußgänger*innen zu erhöhen. In der EU haben Fußgänger*innen auf Zebrastreifen Vorrang, während Autofahrer*innen in der Slowakei bisher nicht verpflichtet sind, Fußgänger*innen passieren zu lassen. Fußgänger*innen in der Slowakei müssen warten, bis die Fahrbahn frei ist, bevor sie die Straße überqueren können.