Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (Fidesz - Ungarischer Bürgerbund) sprach sich in einer Radiosendung für eine gesetzliche Grundlage zum Verbot der Pride aus und betonte, dass Sexualität weder auf die Straße noch in die Schule gehöre. Er sei schon lange gegen die Pride, habe sich aber bisher dem internationalen Druck gebeugt. Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd - Dialog) reagierte prompt und kritisierte die Regierung für die Einschränkung der Grundrechte. Er bekräftigte, dass Budapest eine Stadt der Freiheit sei und die Pride trotz der neuen Gesetzesänderung stattfinden werde, die die Organisation der Veranstaltung erheblich erschwere und den Teilnehmenden hohe Geldstrafen androhe. Als Reaktion auf das Verbot kam es in Budapest zu Protesten, bei denen tausende Menschen auf die Straße gingen. Die Demonstrant*innen besetzten am 25. März mehrere Brücken, um gegen die Einschränkung der Versammlungsfreiheit und die Anti-LGBTQ+-Politik der Regierung zu protestieren. Die Polizei versuchte, die Blockaden aufzulösen, doch die Proteste dauerten bis in die späten Abendstunden an.