Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Im gesamten Berliner Stadtgebiet kam es am 27. Jänner zu massiven Verkehrsbehinderungen. Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen fielen fast vollständig aus, während sich Streikende auf den Betriebshöfen versammelten. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 16.000 Beschäftigten 750 Euro mehr pro Monat, doch der Senat lehnt dies als unfinanzierbar ab. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) warnte vor möglichen Leistungseinschränkungen für Fahrgäste. Unterstützung erhielten die Streikenden von der Linkspartei (Die Linke) und den Grünen (Bündnis90/Die Grünen), die eine bessere Bezahlung fordern. Da die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in den Verhandlungen kein Angebot vorlegten, wirft Verdi dem Unternehmen Verzögerungstaktik vor.
Am 27. Jänner 2025 haben rund 100 Mitarbeiter*innen der Slowakischen Nationalgalerie (SNG) ihre Kündigung bekannt gegeben. Bis Ende Jänner verlassen sie das Institut. Bis Ende März werden auch Direktor*innen, Abteilungsleiter*innen und zahlreiche weitere Mitarbeiter*innen aus fast allen Bereichen ihre Posten aufgeben. Sie begründen dies mit einem Arbeitsumfeld, in dem "Gesetze gebrochen, mit öffentlichen Geldern zweifelhaft umgegangen wird und erfahrene Fachleute sich unwohl fühlen". Die Abgänge könnten die SNG stark lähmen und ihre Aktivitäten – von Galeriebesuchen über Ausstellungen bis hin zu Forschung und Sammlungspflege – beeinträchtigen. Jaroslav Niňaj, der Interimsdirektor, hat sich bislang nicht zu den Medienfragen geäußert. Petra Bačinská, Direktorin der Kommunikationsabteilung des Kulturministeriums, betonte jedoch, dass der Betrieb der Galerie trotz der personellen Veränderungen stabil bleiben werde. Von den insgesamt 270 Beschäftigten haben bereits rund 100 gekündigt. Es wird erwartet, dass noch weitere folgen. Bereits im November 2024 warnten sie, ihre Kündigungen einzureichen, falls Kulturministerin Martina Šimkovičová (parteilos, nominiert von der Slowakischen Nationalpartei) ihre Einmischung in die Arbeit der Galerie nicht beendet. Da ihre Forderungen unerfüllt blieben, verschärfte sich die interne Krise der Galerie weiter.
Die ungarische Regierung hat trotz anfänglicher Vetodrohung der Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland zugestimmt. Ohne diese Entscheidung wären die Sanktionen ausgelaufen, da sie alle sechs Monate erneuert werden müssen. Ungarn äußerte Bedenken zur Energiesicherheit und der Gefahr einer Unterbrechung des Gastransits durch die Ukraine. Brüssel reagierte darauf, indem es eine Erklärung zur Sicherstellung der Energieversorgung in den Sanktionsbeschluss aufnahm, die zuvor mit der Slowakei ausgehandelt worden ar. Außenminister Péter Szijjártó (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) erklärte, dass Ungarn Garantien für den Schutz der Energieinfrastruktur und die Fortführung von Öl- und Gaslieferungen erhalten habe. Kritiker*innen wie der ungarische Politiker Magyar Péter (Tisza – Respekt- und Freiheitspartei) kommentierten, Orbán habe ein "politisches Theater" veranstaltet und letztlich nachgegeben.
Am Sonntag, dem 26. Jänner 2025, fand in Polen das 33. Finale des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe statt – eine der größten Wohltätigkeitsaktionen des Landes. Mehr als 120.000 Freiwillige sammelten auf den Straßen polnischer Städte Spenden für den Kauf modernster medizinischer Geräte. Diese sollen zur Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern eingesetzt werden, insbesondere für die onkologische Diagnostik, Chirurgie und Therapie von Blutkrankheiten. Mit den gesammelten Geldern plant die Stiftung, 18 Kinderstationen, 17 Hospize, fünf Zentren für onkologische Neurochirurgie, sechs Zentren für onkologische Chirurgie und vier Pathomorphologie-Einheiten mit neuer Ausstattung zu versorgen. Jedes Jahr wird in Polen bei etwa 1.200 Kindern Krebs diagnostiziert und 3.000 Kinder befinden sich weiterhin in intensiver Behandlung. Bis zum 26. Jänner 2025 wurden mehr als 42,4 Millionen Euro gesammelt. Dies ist jedoch noch nicht das Endergebnis – die endgültige Spendensumme wird erst in einigen Wochen bekannt gegeben, sobald alle Auktionen abgeschlossen sind.
Zum 1. Jänner hat das öffentliche Unternehmen Energetika Ljubljana erstmals seit 2018 die Netzgebühren für das Erdgasverteilnetz erhöht. Für eine durchschnittliche Wohnung beträgt die Erhöhung etwa vier Euro pro Monat, für ein Haus etwa 8,5 Euro – also rund 27 Prozent. Mehrere Faktoren haben zum Anstieg der Netzgebühren beigetragen, wie zum Beispiel höhere Material- und Arbeitskosten für die regelmäßige Wartung und den Betrieb des Verteilungsnetzes und höhere Abschreibungskosten aufgrund von Kapitalerhaltungsmaßnahmen. Zum Teil ist der Anstieg aber auch auf eine zu niedrige Berechnung der Netzentgelte in der Vergangenheit zurückzuführen.
Die Stadt Prag wird die Windhunde-Rennbahn im Stadtteil Motol für 8,9 Millionen Euro erwerben und in ein Leichtathletikstadion umwandeln. Der Kauf wurde am 23. Januar 2025 vom Prager Stadtparlament beschlossen. Die Rennbahn befindet sich auf einem Grundstück, das vom Unternehmen Czech International bis 2035 gepachtet wurde, mit einer Verlängerungsoption auf zehn Jahre. Laut einem Rechtsgutachten der Stadtverwaltung wurde eine Einigung mit dem Pächter als günstigere Lösung im Vergleich zu einem Rechtsstreit über die Vertragsbeendigung angesehen. Czech International hatte das 28.000 Quadratmeter große Grundstück ursprünglich von der Stadt für 1,23 Euro pro Quadratmeter gepachtet, was nicht mehr wirtschaftlich ist. Im Jahr 2013 eröffnete das Unternehmen auf dem Gelände die Windhunde-Rennbahn, die auch ein Restaurant und ein Parkhaus mit 190 Stellplätzen umfasst. Bereits in den Jahren 2009 bis 2014 hatte die Stadt Gespräche über den Kauf der Anlage geführt, jedoch ohne Erfolg. Nun konnte endlich eine Einigung erzielt werden: Die Stadt einigt sich mit dem Pächter auf die Beendigung des Pachtvertrags, übernimmt die bestehenden Gebäude und plant, den gesamten Komplex in ein Leichtathletikstadion umzuwandeln.
Die Behörde für öffentliche Gesundheit des Teillandes Föderation zeigt sich zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der umfangreichen Immunisierungskampagne gegen HPV. Die Gratis-Impfung ist in diesem Teilland Bosnien-Herzegowinas, das auch die Hauptstadt Sarajevo umfasst, seit zwei Jahren zugänglich. Im vergangenen Jahr wurden 4.500 Impfdosen verabreicht, mit steigender Tendenz. Nach aktuellen Angaben erkrankten letztes Jahr 150 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, mehr als 80 starben an den Folgen der Krankheit. Die Kampagne mit dem Titel "Kleiner Schritt für große Sicherheit" wurde vor allem in Sarajevo und Mostar groß angelegt. Die Behörde versucht Jugendliche und ihre Eltern im ersten Quartal auch in den großen Einkaufszentren zu erreichen.
Nach dem Boykott von Einzelhandelsketten in der vergangenen Woche in Kroatien kündigte die Plattform "Hallo, Inspektor" einen neuen Boykott für Freitag, den 31. Jänner, an. Es wird vorgeschlagen, drei Einzelhandelsketten zu boykottieren – Lidl, Eurospin und dm. Der Boykott soll eine Woche dauern. Zudem wird ein Boykott des Kaufs aller Arten von Getränken und Reinigungsmitteln vorgeschlagen, der ebenfalls eine Woche dauern soll. In den letzten zwei bis drei Monaten sind die Preise für bestimmte Produkte um 40 bis 50 Prozent gestiegen und es gibt große Preisunterschiede zwischen verschiedenen Städten. Darüber hinaus werden die Bürger*innen aufgefordert, am Freitag überhaupt keine Ausgaben zu tätigen und von jeglicher Art des Einkaufs einschließlich Reisen sowie Restaurant- und Cafébesuchen Abstand zu nehmen. Auch ausländische Arbeitnehmer*innen sind eingeladen, sich dem Boykott anzuschließen, da sie in den Boykott der letzten Woche nicht eingebunden waren. Angestellte in den Geschäften sind aufgefordert, während der Protestaktionen langsamer zu arbeiten. Die Verbraucher*innenplattform "Hallo, Inspektor" wurde gehackt, eine Untersuchung ist im Gange.
Wie in den Nachbarländer Kroatien und Serbien wurde nun auch in Bosnien-Herzegowina ein Aufruf zum landesweiten Boykott von Geschäften am 31. Jänner gestartet. Grund sind die enormen Preisanstiege. Mehreren Medienumfragen zufolge sprachen sich 80 bis 90 Prozent der Bürger*innen dafür aus, an diesem Tag keine Einkäufe zu erledigen. Der Anstieg der Lebensmittelpreise während der Covid-Pandemie und nach Beginn des Ukrainekrieges haben den Lebensstandard in Bosnien-Herzegowina deutlich verschlechtert. Die starke Preissteigerung der letzten Monate ist nach den Umfragen immer schwieriger zu überbrücken. Der Ärger soll sich nicht alleine auf die Einzelhandelsketten richten, sondern auch gegen die zuständigen Marktüberwachungsbehörden. Der Boykott inkludiert auch Tankstellen und die Gastronomie.
Seit Einführung des Berliner Tierschutzverbandsklagegesetzes 2022 klagen Forscher*innen über langwierige Genehmigungsverfahren für Tierversuche. Projekte, die früher wenige Monate dauerten, würden sich nun über ein Jahr hinziehen, kritisiert etwa das Max-Delbrück-Center. Tierschützer*innen hingegen fordern mehr Einsichtsrechte und längere Fristen zur Stellungnahme. Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales weist die Kritik zurück und betont, dass sich die Bearbeitungszeit im Durchschnitt unter der gesetzlichen Frist bewege. Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) unterstützt die Forderung nach schnelleren Genehmigungen, während eine Evaluation der Regelungen noch aussteht. Forscher*innen argumentieren, dass Tierversuche trotz Alternativen für medizinische Durchbrüche nötig bleiben. Tierschützer*innen hingegen sehen großen Verbesserungsbedarf.
Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde gegen die Wiederholung der Berliner Wahlen 2021 abgewiesen. Die Beschwerde von 43 Politiker*innen gegen das Urteil wurde als unzulässig eingestuft. Allein das Landesverfassungsgericht sei für landesbezogene Wahlen zuständig. Damit ist dieses juristische Kapitel endgültig geschlossen. Die ursprüngliche Wahl war aufgrund massiver organisatorischer Mängel für ungültig erklärt worden. Falsche Stimmzettel, fehlende Wahlurnen und lange Wartezeiten führten zur vollständigen Wiederholung der Abgeordnetenhaus- und Bezirksverordnetenwahlen. Während die deutsche Bundestagswahl in Berlin nur teilweise wiederholt wurde, gewann die CDU (Christlich Demokratische Union) die Neuwahl auf Landesebene. Weitere Verfahren zur Pannenwahl sind laut Bundesverfassungsgericht nicht anhängig.
Fast alle neuen öffentlichen Gebäude in Krakau, auch die der Stadtverwaltung, sollen nun nach Entwürfen gebaut werden, die in Architekturwettbewerben ausgewählt werden. Der neue Stadtarchitekt Janusz Sepioł (PO – Bürgerplattform) hat angekündigt, dass Architektur- und Städtebauwettbewerbe für neue Gebäude das Markenzeichen von Krakau werden sollen. Es soll so viele Wettbewerbe geben, dass eine eigene Abteilung im Magistrat geschaffen wird, um sie zu organisieren. Alle Wettbewerbe werden international sein. Einige der Wettbewerbe sollen sich auf Wesoła beziehen, das ehemalige Spital-Areal im Zentrum von Krakau, das die Stadt vom Universitätsklinikum gekauft hat. Hier gibt es historische Gebäude ehemaliger Kliniken, aber auch viele Freiflächen zwischen den Gebäuden.
Fast 230 Schulen und Kindergärten landesweit erhielten am frühen Morgen am 27. Jänner per E-Mail eine Bombendrohung. Die Schulen erhielten eine allgemeine Nachricht, die den E-Mails ähnelte, die in den letzten Monaten an Schulen in anderen europäischen Ländern verschickt wurden. Die slowenische Polizei reagierte auf die Drohungen, indem sie die Schulgebäude sicherte und in Absprache mit der Schulleitung räumte. Da das Risiko als gering eingeschätzt wurde, wurde den Schulen und Kindergärten empfohlen, den Unterricht fortzusetzen. In 18 Schulen und einer noch unbekannten Zahl von Kindergärten wurde der Unterricht trotzdem abgesagt. Zum ersten Mal wurde auch das Sonderprotokoll ausgelöst, das von der slowenischen Regierung nach einer ähnlichen Situation im Sommer 2024 aufgrund der unkoordinierten Reaktion der Schulen eingeführt worden war.
Wissenschafter*innen des Budapester HUN-REN Forschungsinstituts für experimentelle Medizin haben einen bislang unbekannten Bereich im Hirnstamm entdeckt, der eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von Emotionen und Motivationsprozessen spielt. Der neu identifizierte Bereich, der als subventrikuläres Tegmentum (SVTg) bezeichnet wird, hemmt die Aktivität einer kleinen Hirnregion, die eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung negativer Emotionen spielt. Die Forscher*innen schlossen anhand von Mausexperimenten, dass diese Zellen eine Rolle bei der Suche nach angenehmen Erlebnissen spielen. Sie hoffen, dass die Ergebnisse zu neuen Therapien für emotionale Störungen bei Menschen führen können. Die Entdeckung könnte die Behandlung von Depressionen sowie Angst- und Suchterkrankungen revolutionieren.
Ab März können Passagiere*innen auch in der Öffi-App BudapestGO melden, wenn sie den Eingriff der Strafverfolgungsbehörden erforderlich finden. Sie können außerdem selbst den zentralen Leitdienst des Fahrgäst*innensicherheitssystems anrufen. Derzeit gibt es 39 Polizist*innen auf den Linien der Budapester Verkehrszentrale (BKK), die Gesamtzahl wird aber 75 betragen. Sollte sich jedoch ein Unfall ereignet haben oder ein Notfall vorliegen, muss trotzdem die 112 gewählt werden. Bei der konstituierenden Sitzung des Budapester Gemeinderates im Oktober wurde die von Dávid Vitézy (parteilos) im Bürgermeister*innenwahlkampf versprochene Verkehrspolizei mit der Unterstützung des gesamten Gremiums angenommen. Laut Katalin Walter, Leiterin der BKK, hat sich die Zahl der Einsätze verdreifacht. Laut Kund*innenzufriedenheitsmessungen ist das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste*innen auf den BKK-Linien insgesamt gestiegen.
Die Škoda-Gruppe aus Pilsen hat den Prototyp der neuen Straßenbahn Škoda ForCity Plus Praha 52T vorgestellt, deren Produktion vor acht Monaten begann. Der Vertrag über bis zu 200 Fahrzeuge im Wert von 677 Millionen Euro wurde vor einem Jahr mit der Stadt Prag zur Modernisierung der Straßenbahnflotte abgeschlossen. Die ersten Fahrzeuge sollen im April geliefert werden, gefolgt von Tests ohne Fahrgäst*innen. Der Passagier*innenbetrieb könnte Ende des Jahres starten. Die neuen Straßenbahnen bieten 20 Prozent mehr Kapazität als die aktuellen 15T-Modelle. Sie verfügen über 70 Sitz- und 173 Stehplätze, Klimaanlage, Antikollisionsautomatik und barrierefreien Zugang. Kinderwagen- und Rollstuhlplattformen befinden sich an vier von fünf Türen, was den Einstieg erleichtert. Die Straßenbahnen sind speziell auf das historische Zentrum Prags ausgelegt. Die Fahrzeuge sind 32 Meter lang, die fünfgliedrige Konstruktion, basierend auf vier Drehgestellen sorgt für eine hohe Wendigkeit. Mit LED-Beleuchtung, leisem Betrieb, regenerativem Bremsen und sechs Informationsmonitoren sind die Fahrzeuge auf dem neuesten Stand der Technik. Bis 2026 sollen 40 Straßenbahnen ausgeliefert werden, von denen 20 aus EU-Mitteln finanziert werden. Gleichzeitig bestellte die Stadt Prag 70 neue O-Busse für 40 Millionen Euro. Der Rahmenvertrag sieht die Anschaffung in den nächsten fünf Jahren vor. Es handelt sich um O-Busse des türkischen Unternehmens Bozankaya Otomotiv.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Slowakei übernimmt eine Frau das Amt der Polizeipräsidentin. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) hat vor Kurzem Jana Maškarová ernannt, die bereits von 2018 bis 2021 Vizepräsidentin der Polizei war und zuvor das Nationale Kriminalamt leitete. Maškarová tritt die Nachfolge von Ľubomír Solák an, der nach einem Messerangriff in einer Schule in Spišská Stará Ves in der Ostslowakei vor zwei Wochen zurücktrat. Maškarová betonte, dass ihre Priorität die Stabilisierung der Polizei sei. Sie räumt ein, dass die Polizei derzeit mit schwierigen personellen Herausforderungen konfrontiert ist, da viele ihrer Kolleg*innen die Polizei verlassen haben – oft aufgrund von Versetzungen oder dem Auflösen der slowakischen Nationalen Kriminalagentur NAKA. Sie will nun junge Menschen dazu motivieren, Polizist*innen zu werden und verspricht ein Umfeld, in dem alle stolz auf ihre Arbeit sein können. Auf die Äußerungen von Regierungsvertreter*innen, die in Bezug auf die Proteste der letzten Woche einen Regierungsumsturz der Regierung befürchteten, reagierte Maškarová zurückhaltend. Sie betonte, dass es ihr nicht zustehe, die Aussagen von Politiker*innen zu kommentieren. Sie will sich weiterhin auf ihre Aufgabe, eine offene Kommunikation mit der Bevölkerung zu fördern und als Vorbild für die Bürger*innen zu agieren, konzentrieren.
Am 18. Mai 2025 stehen in Zagreb die Kommunalwahlen an. Für die Bürgermeister*innenwahlen gilt Amtsinhaber Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) trotz aller Kritik an ihm als Favorit. Er verweist auf Investitionen in Schulen, Kindergärten, Sportstätten sowie aktuelle Verkehrsprojekte und betont, dass die Stadtfinanzen stabilisiert wurden. Nach derzeitigem Stand hat Bürgermeister Tomašević bislang schon über zehn Herausforder*innen. Die größten Aussichten, mit Tomašević in die sichere Stichwahl zu kommen, haben inoffiziellen Umfragen der ehemalige Bildungsamtsleiter Ivica Lovrić von der Partei "Blaue Stadt" (PG) sowie der Präsident der Zagreber Parteifiliale der Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ) Mislav Herman. Es ist nicht ausgeschlossen, dass quasi in letzter Sekunde noch weitere Kandidat*innen die politische Bühne Zagrebs betreten. So wird etwa gemunkelt, dass die unabhängige Parlamentsabgeordnete Marija Selak Raspudić ihre Kandidatur noch bekannt geben könnte. Sie landete bei den Präsidentschaftswahlen, die Ende 2024 stattgefunden hatten, auf Platz drei und erhielt allein in Zagreb rund 40.000 Stimmen. Alle Analyst*innen sind sich aber einig, dass auch im Falle des Wahlsiegs die komfortablen Zeiten für Tomašević vorbei sind, da seine Partei im Gemeinderat und auf Bezirksebene erheblich schlechter dasteht als der Bürgermeister selbst. Trotz ihres eher mauen Bürgermeisterkandidaten Branko Kolarić (SDP – Sozialdemokratische Partei) wird erwartet, dass die Sozialdemokrat*innen in den übrigen Gremien erheblich besser als vor vier Jahren abschneiden werden. Manche erwarten auch, dass die Bürgermeisterpartei und die SDP keine gemeinsame Mehrheit im Gemeinderat erreichen werden, was Tomasevic erheblich an der Realisierung seiner Politik hindern könnte.
Am 27. Jänner veröffentlichte die Leitung der Comenius-Universität Bratislava eine Erklärung zu den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in der Slowakei. In dem Dokument äußern sich die Vertreter*innen der ältesten slowakischen Universität besorgt über die zunehmende Polarisierung und Vulgarisierung des öffentlichen Diskurses, welche sie als Bedrohung für die Kultiviertheit und Bildung der Gesellschaft sehen. Die Universität ruft zu Selbstreflexion und konstruktivem Dialog auf. "Akademiker*innen sollten über den Dingen stehen und unparteiisch sowie objektiv gesellschaftliche Ereignisse bewerten", heißt es in der Erklärung. Die Führung betont die Bedeutung von Mut, um Probleme unabhängig von deren Verursacher*innen klar zu benennen und gleichzeitig furchtlos konstruktive Lösungen anzubieten. Die Erklärung unterstreicht zudem, dass die Bewertung der Realität nicht nach politischer Lagerzugehörigkeit, sondern nach wissenschaftlichen Prinzipien erfolgen sollte – ein Ansatz, der seit der Antike auf Mäßigung und Objektivität beruht.
Mindestens vier Brücken über die Berliner Ringbahn müssen abgerissen werden, weil sie mit dem riskanten Hennigsdorfer Spannstahl gebaut wurden – dasselbe Material wurde bei der eingestürzten Dresdner Carolabrücke verwendet. Betroffen sind die Brücken an der Landsberger Allee, Pappelallee, Kniprodestraße und Dunckerstraße. Expert*innen warnen vor Spannungsrisskorrosion, die zu plötzlichem Versagen führen könne. Während der Abriss der Dunckerstraßenbrücke 2026 geplant ist, gibt es für die anderen noch keinen festen Zeitplan, trotz des Risikos. Der Senat priorisiert Projekte aufgrund begrenzter Ressourcen, was Verzögerungen nach sich zieht. Kritik kommt von der Linkspartei (Die Linke), die mehr Transparenz fordert. Sperrungen der Ringbahn in den kommenden Jahren sind wahrscheinlich.
Eine maskierte Gruppe hat in Bratislava randaliert und dabei Neonazi-Symbolik verwendet. Die Vorfälle ereigneten sich sowohl im Zentrum als auch im erweiterten Stadtgebiet, auf Straßen und in Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs. Die Gruppe besteht aus etwa zehn Personen. Wie lange sie bereits aktiv ist, bleibt unklar. Weder die Stadtpolizei noch die Überwachungskameras konnten die Taten bislang dokumentieren. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und arbeitet eng mit den Überwachungsteams und der Staatspolizei zusammen. Ein von der Polizei veröffentlichtes Foto zeigt acht meist maskierte Männer in Bomberjacken, schwarzen Stiefeln mit weißen Schnürsenkeln und schwarzen Tüchern, die ihre Gesichter verdecken. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Identifikation der Gruppe und der Aufklärung ihrer illegalen Handlungen.
Bratislava steht vor einer bedeutenden städtebaulichen Veränderung. Auf der rechten Seite der Donau soll der neue Stadtteil Nové Lido entstehen. Das Projekt wird den Stadtteil Petržalka mit dem Stadtzentrum verbinden und umfasst eine Fläche von 71 Hektar. Auf dieser Fläche werden Wohnungen, Arbeitsplätze, eine Schule, ein Park, ein Platz sowie eine Bootswerft gebaut. Das Gebiet, welches seit den 1980er Jahren bereits Baugewidmet war, wurde bisher vor allem für Kleingärten oder Lagerhäuser genutzt. Nun soll es in eine moderne städtische Struktur mit gemischter Nutzung umgewandelt werden. Laut dem Chefarchitekten von Bratislava, Juraj Šujan, soll das Projekt 5.100 Wohnungen sowie Arbeitsmöglichkeiten für rund 20.000 Menschen bieten. Die neue Fußgängerbrücke über die Donau wird Petržalka stärker mit dem Stadtzentrum vernetzen. Eine Donauufer-Promenade für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sowie eine multifunktionale Sport- und Kulturhalle sowie weitläufige Grünflächen sind ebenfalls geplant. Vor zwei Jahren leitete die Stadtverwaltung auch eine Bürgerbefragung ein: In über 300 Seiten an Rückmeldungen bekundeten die Bürger*innen ihr Interesse, Grünflächen zu erhalten. Der Grüngürtel entlang des Donauufers bleibt erhalten – bestehende Bäume werden geschützt. Die Bauträger*innen haben sich außerdem verpflichtet, der Stadt 100 Wohnungen und ein Grundstück für den Bau einer Schule zur Verfügung zu stellen. Sobald der im Februar tagende Gemeinderat den neuen Raumentwicklungsplan genehmigt, kann mit dem Bau begonnen werden. Nové Lido ist eine der größten Investitionen in die Entwicklung Bratislavas und wird die Donau enger in das Leben der Bürger*innen einbinden.
Bei dem designierten neuen Landwirtschaftsminister handelt es sich um David Vlajčić (DP – Vaterlandsbewegung), derzeit Staatssekretär im Ministerium für Raumplanung, Bauwesen und Staatsvermögen. Er ist ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Stadtrates der kroatischen Stadt Vukovar und Jurist. Der Vorsitzende der Partei Vaterlandsbewegung (DP), Ivan Penava, erklärte, dass es sich um eine äußerst qualifizierte, gute und fachkundige Person handle, die sich in verschiedenen Positionen bewährt habe – von der regionalen Ebene bis hin zur aktuellen landesweiten. Penava gibt an, dass viele Kandidat*innen in Betracht gezogen wurden und die Ernennung des neuen Ministers bereits Ende dieser Woche erfolgen könnte.
Am vergangenen Samstag war die Zahl der Patient*innen in der Notaufnahme von Ljubljana so hoch, dass das Gesundheitszentrum von Ljubljana zum ersten Mal seinen Notfallplan aktivieren musste. Der Andrang war so groß, dass das reguläre Team der Notaufnahme ihn nicht bewältigen konnte. Daher wurde zusätzliches Personal mobilisiert, um zu helfen. Nach Angaben der Leitung des Gesundheitszentrums war es das erste Mal, dass ein solcher Plan aktiviert wurde. Sie warnten auch davor, die Notaufnahme nur in dringenden Fällen aufzusuchen, da zwei Drittel der Fälle am Samstag nicht dringend waren.
Im Ljubljanaer Stadtteil Šmartno wird in den nächsten Jahren ein neues Grätzlzentrum errichtet. Das Zentrum wird generationenübergreifend gestaltet und Platz für Senior*innen und Jugendorganisationen bieten. Darüber hinaus wird das Gebäude Räumlichkeiten für die Grätzlgemeinschaft Šmarna gora, einen Mehrzwecksaal, ein Geschäft, ein Gesundheitszentrum, eine Apotheke und eine Bibliothek beherbergen. Das Budget der Stadt für den Bau beläuft sich auf knapp 24,3 Millionen Euro, der Zeitplan ist jedoch derzeit noch nicht bekannt.
Drei Monate nach der Einführung des neuen Parkplatzsystems in Zagreb zeigen sich viele Anwohner*innen und Autofahrer*innen unzufrieden. Die angestrebte Entlastung der Parkplätze für Anwohner*innen und eine bessere Organisation der Parkraumbewirtschaftung wurden laut Betroffenen nicht erreicht. In der Innenstadt müssen Autofahrer*innen weiterhin lange nach einem Parkplatz suchen, während in einigen Grätzeln im südlichen Teil der kroatischen Hauptstadt wie Siget und Sopot das Problem nur verlagert wurde. Kritiker*innen fordern den Bau neuer Parkhäuser und Tiefgaragen statt einer reinen Umverteilung der Parkflächen. Zusätzlich gab es unvorhergesehene Änderungen der Parkzonen, wodurch einige günstigere Parkmöglichkeiten in teurere Zonen umgewandelt wurden. Die Stadt Zagreb hatte angekündigt, nach zwei Monaten eine Analyse der Auswirkungen durchzuführen, doch drei Monate nach der Einführung liegen noch keine offiziellen Ergebnisse vor. Eine mögliche Ausweitung der Parkzonen wird derzeit geprüft.
Für das akademische Jahr 2025/2026 planen die Krakauer Universitäten die Einführung neuer Fakultäten, um den Anforderungen der modernen Welt gerecht zu werden. Die Jagiellonen-Universität will Führungskräfte in den Bereichen grüne Transformation und nachhaltige Entwicklung ausbilden, während die Wissenschaftlich-Technische Universität (AGH) Spezialist*innen für Raumfahrt und Künstliche Intelligenz (KI) qualifizieren möchte. Zudem gibt es ein neues Studienangebot, das es Absolvent*innen ermöglicht, gleichzeitig an drei Universitäten ein Diplom zu erwerben. Diese Möglichkeit bietet der Studiengang "Metrologie und Messtechnik", der gemeinsam von der AGH, der Technischen Universität Krakau (PK), der Universität für Landwirtschaft (UR) sowie dem Zentralamt für Messwesen angeboten wird. Die Krakauer Wirtschaftsuniversität wird zudem künftig eng mit der Stadt Krakau zusammenarbeiten. Eine neu unterzeichnete Vereinbarung sieht gemeinsame Forschungsprojekte sowie die Organisation von Praktika und Arbeitsplätzen für Studierende vor. Im Rahmen dieser Kooperation wird die Wirtschaftsuniversität der Stadt zudem Markt- und Strategieanalysen zur Verfügung stellen.
Grätzel in Sofia sollen den Menschen bald mehr Möglichkeiten für ein angenehmeres Leben bieten. Die Gemeinde Sofia plant dahingehend für das Jahr 2025 neue Kleinparks in den Wohnvierteln sowie die Verbesserung bestehender Grünflächen in ganz Sofia. Die Gemeinde stellte im Jahr 2024 über 500.000 Euro für die Gestaltung von 51 Kleinparks in allen 24 Bezirken der Stadt bereit. Ziel sei, das Potential der Wohnviertel schrittweise wiederherzustellen, erklärte der Sofioter Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos). Die Investitionsprojekte für 29 der insgesamt 51 Standorte sind bereits fertig, fünf davon betreffen die Schaffung völlig neuer Grünflächen in den Stadtbezirken. Vorrangig werden jene Projekte finanziert, die den Bürger*innen neue Räume für Erholung, Sport und Kultur im Freien bieten. Zusätzlich will die Gemeinde 40 Bürger*innenprojekte in Höhe von 2,5 Millionen Euro finanzieren. Der Umwelt zuliebe werden in der ganzen Stadt 27 mobile Problemstoffsammelstellen eingerichtet. Dort kann regelmäßig Sondermüll abgegeben werden, wie Batterien, Medikamente, Reinigungsmittel, Spraydosen, Röntgenbilder oder kleine Elektrogeräte. Wenn mehrere Haushalte gemeinsam Sondermüll sammeln, können sie das mobile Team für eine Abholung zu einem passenden Ort bestellen lassen.
In Serbien leben etwa 350.000 Menschen mit Behinderungen. Die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind, sind laut Behindertenverband nicht nur körperlicher Natur, sondern tief verwurzelt in infrastrukturellen Mängeln und gesellschaftlichen Vorurteilen. Ihre Realität sieht trotz der Verpflichtungen, öffentliche Institutionen, den Verkehr und die Infrastruktur an ihre Bedürfnisse anzupassen, anders aus. Mitte Jänner 2025 verabschiedete die serbische Regierung daher die Strategie zur Verbesserung der Lebenssituation für Menschen mit Behinderungen für den Zeitraum 2025 bis 2030. Von den 356.404 Menschen mit Behinderungen in Serbien haben 213.885 Gehprobleme, 90.525 Schwierigkeiten mit dem Hören, 84.385 können nicht selbständig leben, 62.824 haben Gedächtnisprobleme und 45.477 Kommunikationsschwierigkeiten. Es gibt deutlich mehr Frauen mit Behinderungen (208.300) als Männer (148.104).
Am 23. Jänner 2025 gingen Bombendrohungen an insgesamt 303 ungarische Schulen ein, darunter 273 in Budapest. Die Behörden reagierten schnell und ergriffen in enger Zusammenarbeit mit der Budapester Verkehrszentrale, den Budapester Verkehrsbetrieben und der Budapester Polizeidirektion umgehend Maßnahmen, um Schüler*innen und Lehrer*innen zu helfen. Auf Anfrage der Polizeidirektion stellten die Verkehrsbetriebe gegen 8 Uhr beheizte Busse bereit, damit die Evakuierten nicht in der Kälte warten mussten. Die Polizei durchsuchte alle betroffenen Einrichtungen sowie 16 weitere Schulen, die keine Drohungen erhalten haben, aber um eine Überprüfung gebeten hatten. In keinem Fall wurden Sprengstoffe oder gefährliche Gegenstände gefunden.
Der Netto-Export der elektrischen Energie aus
Bosnien-Herzegowina betrug im vergangenen Jahr 2,5 Terawattstunden und war damit um 36 Prozent niedriger als noch 2023. Diese Bilanz markiert einen
schweren Rückgang für Bosniens Exportwirtschaft, zumal Strom jahrzehntelang
eines der wichtigsten Exportgüter war. Zeitgleich sind die Stromimporte um 44
Prozent gestiegen. Laut Stromherstellern hat die Stromproduktion 14,3
Terawattstunden betragen und war somit um acht Prozent geringer als 2023. Auffällig
war der Rückgang der Produktion aus Wasserkraftwerken – diese sank sogar
um 25 Prozent.
Vergangene Woche wurde auch die linke, 632 Meter lange Tunnelröhre des künftigen Tunnels Kobilja Glava durchbrochen. Somit wurden die anspruchsvollsten Bauarbeiten an einem der größten Infrastrukturprojekte in Sarajevo abgeschlossen. Es ist zugleich der erste Tunnel im Verkehrsnetz der Hauptstadt, der alleine vom Kanton Sarajevo gebaut wird. Zuvor wurde im Rahmen dieses Verkehrsprojekts eine neue 1.200 Meter lange Zufahrtsstraße gebaut. Der Tunnel führt direkt aus dem innenstädtischen Bezirk Centar in den im Norden gelegenen Bezirk Vogošća und wird eine große Entlastung vor allem für die vielen Pendler*innen bedeuten. Auf dem Kobilja Glava Berg befinden sich rund 500 Wohnhäuser. Die Finanzierung erfolgt durch einen Kredit von 31 Millionen Euro der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD).
Bulgarien steht im Prinzip kurz vor dem Beitritt zur Eurozone. Jetzt hat das Land sich allerdings überraschend entschlossen, die endgültige EZB-Genehmigung hinauszuzögern. Die Entscheidung veranschaulicht die Meinungsverschiedenheiten in der neuen Regierungskoalition. Die bulgarische Finanzministerin Temenuschka Petkova (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) kündigte am 23. Jänner 2025 an, dass sie die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) nicht um einen außerordentlichen Konvergenzbericht über die Beitrittsfähigkeit des Landes zur Eurozone bitten werde. Sie werde den außerordentlichen Konvergenzbericht erst erbitten, wenn das Land das Inflationskriterium vollständig erfüllt, sagte die Finanzministerin nach einer Kabinettssitzung. Die Entscheidung, keine endgültige Genehmigung zu beantragen, scheint die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Regierungskoalition widerzuspiegeln. Laut Eurostat lag die durchschnittliche jährliche Inflationsrate Bulgariens im letzten Jahr bei 2,6 Prozent. Für einen Beitritt zur Eurozone muss sie bei 2,5 Prozent liegen.
Der Film über die heldenhafte Tat von Tomo Buzov ist der erste kroatische Film, der für den Oscar in der Kategorie "Bester Kurzfilm" nominiert wurde und der erste kroatische Film überhaupt, der nach der Unabhängigkeit Kroatiens eine Oscarnominierung erhielt. Der Film hat bereits die Goldene Palme beim Filmfestival in Cannes gewonnen sowie den Europäischen Filmpreis und wurde weltweit auf mehr als 80 Festivals gezeigt. Der Film handelt von dem pensionierten Armeehauptmann Tomo Buzov, der sich der Tötung Mitreisender durch Paramilitärs widersetzt und dadurch selbst sein Leben verliert. Der Film wurde aber nicht aus der Perspektive des Helden Tomo Buzov gedreht, sondern aus der Perspektive eines Mannes, der neben ihm im Zug saß und schwieg. Alle Charaktere außer Tomo Buzov sind erfunden, aber die Dialoge und die Handlung basieren auf wahren Ereignissen. Regie führte Nebojša Sljepčević der im Übrigen auch das Drehbuch verfasste.
Die kroatische Medienlandschaft wird den Jänner des neuen Jahres nicht in guter Erinnerung behalten. Denn zunächst kündigte der Konzern United Media, der in Kroatien den Nachrichtensender N1 betreibt, an, dass es aufgrund finanzieller Engpässe zu einer "Reorganisation" ihrer Tätigkeit in Kroatien kommen werde. Übersetzt heißt dies, dass es zu zahlreichen Entlassungen kommen wird. Zahlreiche Journalist*innen und Moderator*innen gaben über diverse Kanäle bekannt, dass ihre Zeit bei diesem unabhängigen Medium zu Ende gehe. Der Kroatische Journalismusverband kritisierte diesen Schritt, da N1 dadurch als hochwertige Nachrichtenquelle sicherlich in Mitleidenschaft gezogen werde. Einige Tage nach diesem Schritt wurde dann bekannt, dass der staatliche Kroatische Rundfunk rund 750 Stellen streichen will. Dies sind rund 30 Prozent der derzeitigen Belegschaft. Seit Jahren wird bereits über diese anstehenden Stellenstreichungen spekuliert, die – wie es scheint – in diesem Jahr realisiert werden. Zwar wurde dieser Plan von der Rundfunkdirektion noch nicht offiziell bestätigt, aber inoffiziell angekündigt, dass für die Stellenstreichung üppige Abfindungen gezahlt werden sollen.
Das Metropolitan Institute of Bratislava (MIB) wird im Stadtzentrum einen neuen Raum für städtische Themen schaffen. Das Zentrum, genannt "TU-BA (hier in Bratislava)", soll im Herbst 2025 eröffnet werden und Platz für Ausstellungen, Diskussionen und Veranstaltungen rund um Stadtplanung und Architektur bieten. Das MIB hat kürzlich alle Verträge zur Sicherung der Räumlichkeiten und der Finanzierung abgeschlossen. Die Kosten werden von externen Partnern wie JTRE, Lucron und Penta getragen. Das MIB betont, dass diese Partner*innen keinen Einfluss auf das Projekt haben. Die TU-BA wird eine Fläche von 323,3 Quadratmetern umfassen. Geplant sind ein Café, eine Info-Zone, ein Lesesaal, ein multifunktionaler Raum für Vorträge und Diskussionen sowie ein Bereich, der künftig ein physisches Stadtmodell enthalten soll. Das Zentrum wird auch außerhalb von Veranstaltungen zugänglich sein, wobei die Öffnungszeiten noch festgelegt werden. Laut der stellvertretenden Bürgermeisterin Lenka Plavuchová Antalová (Team Bratislava) wird die TU-BA ein neutraler Ort sein, an dem Architekt*innen, Expert*innen, Entwickler*innen, Stadtvertreter*innen und Bürger*innen zusammenkommen können. Ziel sei, "konkrete Diskussionen über abstrakte Themen" wie Stadtentwicklung, Stadtplanung, Wohnungsbau und öffentliche Räume zu führen. Der wichtigste professionelle Partner des Zentrums ist das Institut der slowakischen Architektenkammer.
Das polnische Ministerium für Kultur und Nationales Erbe übernimmt die Mitverwaltung des Juliusz-Słowacki-Theaters in Krakau. Die Hauptverantwortung für die Leitung der Einrichtung bleibt weiterhin bei der Woiwodschaft Kleinpolen. Durch diese Statusänderung erhält das traditionsreiche Theater eine finanzielle Absicherung. In den kommenden zehn Jahren wird es mit einem jährlichen Zuschuss von rund 2,4 Millionen Euro unterstützt. Diese zusätzliche Finanzierung soll dazu beitragen, den künstlerischen Betrieb zu stärken und die kulturelle Bedeutung der Institution weiter zu festigen.
Der britische multinationale Konzern Arup GmbH Belgrad hat den Auftrag zur Entwicklung eines Umsiedlungsplans für den zweiten Abschnitt der Belgrader U-Bahn erhalten. Der Plan umfasst den Abriss von 33 Gebäuden in den Bezirken Zvezdara und Palilula. Dieses Unternehmen wurde auch als Auftragnehmer für die Entwicklung eines Umsiedlungsplans für die erste Phase der Linie 1 der Belgrader U-Bahn ausgewählt. Das Angebot von Arup war das einzige, das im Rahmen der im Dezember 2024 vom öffentlichen Unternehmen "JKP Beogradski metro i voz" angekündigten Ausschreibung eingereicht wurde. Im November hat die Stadt Belgrad den Umsiedlungsaktionsplan für die erste Phase der ersten Linie der Belgrader U-Bahn verabschiedet. Diese umfasst 15,4 Kilometer eines unterirdischen U-Bahnnetzes mit 15 Bahnhöfen und zehn Betriebsschächten.