Zukünftige deutsche Bundesregierung kündigt Corona-Krisenstab im Kanzleramt an

​Mit einem Krisenstab will die angehende Regierung unter Olaf Scholz (SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands) ein Koordinierungsgremium schaffen, das praktische Fragen zur aktuellen Corona-Lage ​​behandelt. Auf der Seite des Bundes sollen das Gesundheitsministerium, das Innenministerium und – wegen des Einsatzes der Bundeswehr in der Corona-Krise – das Verteidigungsministerium teilnehmen, sowie gegebenenfalls weitere Fachministerien. Außerdem sollen die Vertreter*innen​ der Länder dazukommen. ​Neben diesem Krisenstab wird ein Expert*innenrat gegründet, in dem Virolog*innen, Epidemiolog*innen, Soziolog*innen und Psycholog​*innen ihre Sicht auf drängende Fragen der Pandemie einbringen sollen. Das Gremium, das nicht täglich, aber doch in kürzeren Abständen tagen soll, soll sich im Idealfall auf eine Empfehlung für die Politik einigen. Die bisherige Praxis, bei der Virolog*innen bei einer Ministerpräsidentenkonferenz in einer Anhörung ihre Sicht vorgetragen hatten und dann Fragen der Ministerpräsidenten beantworteten, wird in der SPD als unzureichend betrachtet.