Großauftrag für weitere Straßenbahngarnituren in Prag in Sicht

Im Rahmen des nationalen Programms für Aufbau- und Resilienzfazilität (RFF) soll die Stadt Prag 46 Millionen Euro für die Anschaffung von weiteren Straßenbahngarnituren erhalten. Für diesen Betrag könnte die Stadt Prag etwa 20 neue Straßenbahngarnituren erwerben. Aus dem RRF-Fonds werden 85 Prozent der Kosten gedeckt. Laut Expert*innen ist diese Summe jedoch nicht ausreichend, da das, bereits 143 Kilometer lange, Prager Straßenbahnnetz ständig wächst und die Stadt ihrem Versprechen nachkommen muss, bis 2030 alle Verkehrsmittel barrierefrei anzubieten. Realistischer wären eher 200 neue Garnituren. Die Stadt Prag und der "Prager Verkehrsbetrieb" (DP) verhandeln bereits jetzt über eine mögliche Ausschreibung eines Großvertrages. Schätzungen zufolge könnte dies einer der größten Aufträge dieser Art in Tschechien sein. Die bislang größte Anschaffung von neuen Straßenbahnen erfolgte im Jahr 2018, in dem die Stadt 746 Millionen Euro in 200 neue Garnituren investiert hatte. Die Stadt geht davon aus, dass sich um den Auftrag neben dem traditionellen tschechischen Straßenbahnhersteller "Škoda Transportation" auch "Siemens", "Bombardier" und "Inekon" bewerben könnten.​