Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am 22.
Juli mit 13 Stimmen-Enthaltungen den Beschluss von China und Russland zur
Auflösung des "Office of the High Representative" in
Bosnien-Herzegowina zum 31. Juli 2022 zurückgewiesen. Die USA und
die europäischen Staaten setzen sich ebenso für die Beendigung der
internationalen Überwachung bei der Umsetzung der zivilen Aspekte des
Dayton-Friedensabkommens in Bosnien-Herzegowina ein. Doch vor dem Abzug
sollen die Anforderungen der "Fünf-plus-zwei-Agenda" von 2008 erfüllt
werden. Hierzu gehören Bereiche wie Rechtsstaatlichkeit, Fiskalstabilität,
Klärung des Staats- und Militäreigentums und eine positive Beurteilung der
politischen Lage. Am 31. Juli 2021 beginnt die Amtszeit des neuen Hochkommissars
Christian Schmidt. Der deutsche Politiker löst den österreichischen Diplomaten
Valentin Inzko nach zwölf Jahren ab.