Der serbische Rat für Korruptionsbekämpfung hat die Stadt Belgrad aufgefordert, den geplanten Bau einer Gondelbahn zwischen der Belgrader Festung Kalemegdan und dem Park Ušće aufzugeben. Begründet wurde diese Forderung damit, dass das Projekt dem öffentlichen Interesse widerspreche und als solches in mehreren Aspekten für die Stadt Belgrad schädlich sei. Im Bericht, den dieses Regierungsgremium der serbischen Regierung sowie der Staatsanwaltschaft zukommen ließ, verweist der Rat auf 23 Seiten auf alle Tatsachen, die schon in den vergangenen Jahren von zahlreichen Expert*innen, Raumplaner*innen und Aktivist*innen zur Erhaltung des Kulturerbes als problematisch angeführt wurden und die gegen den geplanten Gondelbahnbau sprechen. In erster Linie erklärte der Rat, dass der Bau einer Seilbahn vor allem das Escheinungsbild der Festung Kalemegdan, die unter Denkmalschutz steht, dauerhaft beeinträchtigen würde. Bisher gibt es noch keine Reaktionen der Regierung oder der Stadt Belgrad auf den Bericht des Korruptionsbekämpfungsrats.