Die Forderungen nach Gerechtigkeit angesichts der Gewalt gegen Frauen und Femiziden werden in Bosnien-Herzegowina immer lauter. Der neueste Mord an einer Frau in der nordwestlichen Stadt Bihać (circa 230 Kilometer von Sarajevo entfernt) sorgte vergangene Woche landesweit für Empörung und löste Proteste hunderter Frauen in den Städten Bihać, Tuzla, Mostar und Sarajevo aus. Der Femizid soll nicht länger als Familientragödie, Familiengewalt oder Verbrechen aus Leidenschaft betrachtet werden, sondern als Straftatbestand in alle Gesetze und Verordnungen aufgenommen werden, so die Forderungen der Demonstrierenden. Die Strafgesetze müssten dringend mit der Istanbul-Konvention in Einklang gebracht werden und Strafverfahren überprüft werden.