Regierung nimmt Budapest vier öffentliche Plätze weg

Vier wichtige öffentliche Plätze der Stadt Budapest wurden bei der Parlamentssitzung am 19. Juli verstaatlicht. Der Staat hat die Plätze für 99 Jahre an den fünften Bezirk verpachtet. Bei den Plätzen handelt es sich unter anderem um den Vörösmarty Platz, wo der traditionelle Weihnachtsmarkt stattfindet, beziehungsweise um den Széchenyi Platz, wo der Schwager vom Ministerpräsidenten Viktor Orbán (Fidesz - Bund Junger Demokraten) ein Hotelprojekt verwirklichen will. Die Stadtverwaltung wurde für den Einstand nicht entschädigt. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd - Dialog) nannte den Schritt eine Unverschämtheit und wandte sich an das Verfassungsgericht. Zuvor haben das Finanz-, Innen- und auch das Justizministerium ihre Bedenken über dieses Vorgehen der Regierung geäußert.​