In den letzten Wochen haben Kroatien und Italien entschieden, die Verhandlungen zur Einführung von ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) in der Adria zu Ende zu führen. Die kroatische Regierung hat am 14. Dezember 2020, grünes Licht für die Einrichtung einer AWZ gegeben und den Vorschlag zur Bestätigung ins Parlament geschickt. Italien ist in der letzten Phase der Verhandlungen. Trotz gegenteiliger Beteuerungen von Kroatien haben diese Änderungen für Slowenien und Zugang zum offenen Meer schwerwiegende Folgen. Aus den Reihen der slowenischen Opposition und laut Expertise von Fachleuten kommen Warnungen. Marko Pavliha, Professor für Seerecht sagte, dass zuerst der Schiedsspruch zu Piran implementiert werden müsse, erst danach dürften souveräne Rechte auf dem Meer verändert werden. Seiner Meinung nach wird slowenischen FischerInnen das Recht zum Fischen auf hoher See verweigert, da es durch die AWZ de facto keine Hohe See mehr geben wird. Kroatien und Italien haben nach internationalem Seerecht jedes Recht, diese Wirtschaftszonen einzuführen. Am 19. Dezember, ist ein Treffen der drei Außenminister in Venedig zu diesem Thema geplant. Es ist unklar, ob und welche Änderungen durchgeführt werden könnten.
Quelle: STA, Ljubljana