Berliner SPD-Fraktion beschließt Kauf von Gas- und Fernwärmenetz – die Verhandlungen laufen

​Die Berliner SPD-Fraktion (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) will das Gas- und Fernwärmenetz in Landeshand übernehmen und drängt den Senat zu mehr Tempo bei den Ankauf-Plänen. Dafür soll eine Mehrheit der Anteile am Berliner Energieversorger Gasag gekauft werden. Dann soll auch das bislang von Vattenfall betriebene Berliner Fernwärmenetz übernommen werden. Mit einer Länge der Rohrleitungen von mehr als 2.000 Kilometern und 1,3 Millionen versorgten Wohnungen ist es das größte Stadtwärmesystem Westeuropas. Als Vorbild führt die SPD vor allem den Erwerb der Berliner Wasserbetriebe im Jahr 2013 an. Das landeseigene Unternehmen ist heute ein hochmoderner Versorger, der in der Vergangenheit sogar deutlich die Preise senken konnte. Seit 2013 sank die Trinkwassergebühr pro Kubikmeter deutlich von 2,027 Euro auf 1,694 Euro – also um 16 Prozent. Die Schmutzwassergebühr wurde seither in mehreren Schritten von 2,464 Euro pro Kubikmeter auf 2,155 Euro gesenkt – also um 12 Prozent.​