Die Digital Days 2024 der Stadt Wien zogen vom 22. bis 24. Oktober rund 1.250 Besucher*innen an und stellten die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) in den Mittelpunkt. Unter dem Motto "Think human. Act digital" markierte das Event das zehnjährige Bestehen der DigitalCity.Wien und präsentierte eine erneuerte Mission für einen digitalen Humanismus.
Die Veranstaltung diente als Plattform, um den Wiener Ansatz einer menschengerechten Digitalisierung zu diskutieren, unter anderem in Panels, die das Potenzial der Digitalisierung für Demokratie und Partizipation beleuchteten. Höhepunkte waren die Verleihung des Hedy-Lamarr-Preises an Laura Koesten von der Universität Wien und die Keynote der KI-Expertin Francesca Bria, die für eine transparente, menschenzentrierte Digitalisierung in Europa plädierte.
Klemens Himpele, CIO der Stadt Wien, betonte: "Die Digital Days schaffen Raum für Dialog und Innovation und bringen Verwaltung und Digitalwirtschaft zusammen." Insgesamt boten die Digital Days 25 Ausstellungsprojekte sowie 20 Workshops für Fachpublikum und Schüler*innen, um die digitale Zukunft Wiens gemeinsam zu gestalten.
Zu den Highlights gehörte die Verleihung des Hedy Lamarr Preises der Stadt Wien an die Informatikerin Laura Koesten von der Universität Wien für ihre bahnbrechende Arbeit zur Verständlichkeit von Daten und Algorithmen.
Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin, betonte bei der Verleihung: "Der Hedy Lamarr Preis würdigt nicht nur herausragende IT-Leistungen, sondern setzt ein starkes Zeichen für die unverzichtbare Rolle von Frauen in der Digitalisierung. Frauen wie Laura Koesten inspirieren als Vorbilder und fördern Vielfalt in der Technologiebranche." Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler ergänzte: "Laura Koestens Forschung stärkt den digitalen Humanismus und trägt zu einer inklusiveren digitalen Zukunft bei."
Koesten, die ihre Karriere in Großbritannien begann und aktuell an der Universität Wien tätig ist, engagiert sich für mehr Verständnis und Zugänglichkeit von Daten. Ihre Forschung betont die "Mensch-Daten-Interaktion" und bezieht oft benachteiligte Gruppen ein, um Diversität und Inklusion zu fördern. "Ich fühle mich geehrt, und hoffe, dass meine Arbeit zeigt, wie wichtig eine zugängliche und ethische Datennutzung ist", so Koesten.
Die Digital Days sind das Jahresevent der DigitalCity.Wien und werden im Auftrag der Stadt Wien und in Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) von UIV Urban Innovation Vienna GmbH, der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, koordiniert. Sie bringen Verwaltung, Digitalwirtschaft, Wissenschaft und die Zivilgesellschaft zusammen. Das Ziel ist es, die Akteur*innen des Wiener Digitalstandorts miteinander zu vernetzen, um digitale Lösungen für die Stadt zu entwickeln.