Die Technischen Universität Berlin teilte am 27. Februar mit, dass sämtliche Aktivitäten mit Russland und auch die institutionellen und strategischen Verbindungen mit russischen Einrichtungen bis auf Weiteres ruhen werden. Zudem werden keine neuen Projekte starten. Auch die Freie Universität Berlin hat die Beziehungen zu wissenschaftlichen Einrichtungen in Russland vorerst ausgesetzt. Das gilt auch für das im Dezember bereits virtuell eröffnete Büro der russischen Uni auf dem Campus der Universität. Damit folgen die beiden Berliner Universitäten, den Empfehlungen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Der DAAD stoppte mit sofortiger Wirkung Bewerbungsmöglichkeiten für Russland-Stipendien und Auswahlrunden für DAAD-Stipendien nach Russland und forderte die Hochschulen auf, alle DAAD-geförderten Projektaktivitäten mit Partnerinstitutionen in Russland und Belarus auszusetzen. In einem offenen Brief, der seit Freitag mehrere Hundert Unterschriften bekommen hat, teilten russische Wissenschaftler*innen und Wissenschaftsjournalist*innen mit, dass sie nachdrücklich gegen die von den Streitkräften des Landes eingeleitete Militäraktion in der Ukraine protestieren.