Immer mehr unbegleitete Minderjährige kommen in Berlin an. Die meisten sind zwischen 15 und 17 Jahre alt, in den letzten Tagen wurden aber auch Kinder im Kindergarten-Alter von der Bahnhofmission betreut. Die Unterbringungsmöglichkeiten für unbegleitete Minderjährige sind erschöpft, heißt es aus einem Jugendamt. Die Jugendverwaltung widerspricht jedoch – bisher hielte sich die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Schutzsuchenden in Grenzen und die Kapazitäten würden noch ausreichen. Bisher gibt es in Berlin 540 Willkommensklassen, in denen rund 6.000 Schüler*innen vor allem Deutsch lernen – in manchen Schulen helfen ältere Schüler*innen als Sprachpat*innen in den Pausen aus, auch russischsprachige Schüler*innen seien sehr engagiert. Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) lobt das Engagement von Schulen, schnell neue Willkommensklassen zu schaffen. Unterricht soll zusätzlich in den großen Flüchtlingsunterkünften organisiert werden. Zeitnah sollen allein an den Berufsschulen 50 Willkommensklassen für über 16-Jährige entstehen.