Vielversprechende queere Filme auf der Berlinale

9.2.2022

​Am 10. Februar 2022 wird die 72. Berlinale mit dem queeren Film "Peter von Kant" von François Ozon eröffnet. Der Regisseur war zuletzt mit dem Coming-of-Age-Drama "Somme​r 85" in den deutschen Kinos vertreten. Sein neues Drama ist eine satirische Hommage an Rainer Werner Fassbinders Drama "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" aus dem Jahr 1972, das von einer lesbischen Modedesignerin und ihrer Assistentin handelt. In Ozons Film werden stattdessen zwei Männer aus der Filmbranche begleitet.​ Darüber hinaus gibt es weitere spannende queere Filmprojekte und Geschichten zu entdecken. In "Nelly und Nadine" wird von einer lesbischen Liebe erzählt, die ihren Ausgang zur Zeit des Nationalsozialismus im Konzentrationslager Ravensbrück nimmt. Der experimentelle Essayfilm "Bashtaalak sa’at" (Shall I Compare You to a Summer’s Day?) von Mohammad Shawky Hassan ist eine queere Auseinandersetzung mit den Geschichten aus "Tausendundeine Nacht"​. Verbunden wird dies mit zeitgenössischen Versatzstücken, wie Grindr-Dates oder aktueller ägyptischer Popmusik.​ Am 18. Februar wird im Rahmen der Teddy-Gala der queere Filmpreis der Berlinale auf der Volksbühne vergeben, aufgrund der Pandemie allerdings vor einem kleineren Publikum.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin