Streik-Ende an der Berliner Charité für Dauer der Verhandlungen

7.10.2021

​Beschäftigte waren am 9. September 2021 ​für einen Entlastungstarifvertrag in einen unbefristeten Streik an den landeseigenen Kliniken Charité und Vivantes getreten. Bei den Forderungen geht es unter anderem um eine Mindestbesetzung für Stationen, die Regelung von Zeitausgleich sowie bessere Ausbildungsbedingungen. Zwischenzeitlich hatte die Gewerkschaft von der Charité die Einstellung von rund 1.200 zusätzlichen Mitarbeitenden in der Pflege verlangt. Eine Zahl, die der Markt laut Charité kaum hergibt. In den Verhandlungen soll es nun um mehr als 700 neue Pflegekräfte in den nächsten drei Jahren gehen. Außerdem sind angepasste Personalschlüssel für Intensivstationen, Operationssäle und Notaufnahmen geplant. Für einen Belastungsausgleich beim Unterschreiten von festgelegten Personalgrenzen soll es ein Punktesystem geben, bei dem Mehrarbeit zum Beispiel auch in Sabbaticals investiert werden kann. Für Auszubildende ist unter anderem eine Dienstplansicherheit von zwei Monaten im Voraus im Gespräch. Charité und Verdi sprechen von einem Durchbruch. Für die Dauer der Verhandlungen werde der Streik an der Charité nun ausgesetzt. Bis Mitte November wollen die VerhandlungspartnerInnen versuchen, sich auf einen Tarifvertrag "Gesundheitsfachberufe Charité" zu einigen.​



Quelle: Berlin.de, Berlin