Staatliche Förderung für Budapester Krankenhäuser, die keine Abtreibungen machen

9.2.2017

Am 9. Februar 2017 wurde die wöchentliche Pressekonferenz der ungarischen Regierung abgehalten. Im Rahmen dieser gab János Lázár, Minister an der Spitze des Ministerpräsidialamtes (Fidesz – Bund Junger Demokraten) bekannt, dass zwei Budapester Krankenhäuser, das "Bethesda Kinderkrankenhaus" und das "Budaer Johanniter Krankenhaus" eine staatliche Förderung in der Höhe von 7,8 Mrd. HUF (28,18 Mio. EUR) erhalten. Die Bedingung der Förderung ist, dass die beiden Krankenhäuser kein "Dankesgeld" (ein allgemeines Phänomen im ungarischen Gesundheitswesen, Schmiergeld an ÄrztInnen und PflegerInnen für eine bessere Behandlung) annehmen und keine Abtreibungen mehr machen würden. Die Non-profit-"Gesellschaft für die Freiheitsrechte" (TASZ) reagierte sofort auf die Mitteilung und bezeichnete die Maßnahme als "sehr gefährlich". Die Senkung der Anzahl an Abtreibungen kann ein legitimes Ziel der Regierung sein, die Begrenzung der Möglichkeiten sei allerdings anhand internationaler Studien eindeutig der falsche Weg, so die TASZ.

Quelle: HVG, Budapest