Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) hat am Freitag, den 13. August 2021, eine Pressekonferenz zur Sperrmüllentsorgung abgehalten. Tomašević bestätigte, dass die Stadt Zagreb die Ausschreibung zur Sperrmüllentsorgung annullieren und keine Verträge mit privaten Unternehmen mehr abschließen werde. Die Stadt Zagreb werde demnächst Sperrmüllpressen ankaufen, damit die Stadtwerksfiliale "Müllabfuhr" die Entsorgung von Sperrmüll selbst übernehmen könne, so Tomašević. Dadurch könne die Stadt rund vier Millionen Euro einsparen, womit eine neue Erziehungseinrichtung für 200 Kinder errichtet werde könne. Die Stadt Zagreb hat während der Amtszeit des im Februar 2021 verstorbenen Bürgermeisters Milan Bandić rund 240 Euro pro Tonne privaten Unternehmen nur für die Entsorgung von Sperrmüll zahlen müssen. Allein 2020 wurden rund sieben Millionen Euro dafür ausgegeben. Die Abholung wurde allerdings von der städtischen "Müllabfuhr" durchgeführt. Diese wurde am 3. August 2021 gestoppt, weil der Vertrag zwischen der Stadt Zagreb und dem privaten Unternehmen CIOS ausgelaufen war, und die Recyclinghöfe überfüllt waren. Infolge dessen hat sich der Sperrmüll auf den Straßen der kroatischen Hauptstadt angehäuft. Die Zagreber Stadtwerke haben ihre MitbürgerInnen um Geduld gebeten, bis das Problem gelöst wird.