Im Vorfeld der serbischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, sowie der Belgrader Gemeinderatswahlen am 3. April 2022, verdichten sich laut Oppostionsmedien in der Öffentlichkeit Gerüchte über einen möglichen Wahlbetrug. Anrainer*innen aus vielen Belgrader Bezirken, aber auch aus anderen Städten, berichteten angeblich vermehrt über den Empfang von zugestellten Wahlbenachrichtigungen für Personen, die längst verstorben sind oder gar Personen, die an der jeweiligen Adresse niemals ansässig waren. Vor allem in Belgrad seien massenweise falsche Meldezettel ausgestellt worden, damit Wahlberechtigte aus anderen Landesteilen in Belgrad wählen können, so die oppositionelle sozialdemokratische Freiheits- und Gerechtigkeitspartei (SSP). Identische Befürchtungen hat auch das links-grüne Bündnis Wir müssen (M), das an eine Manipulation der Wahlberechtigungen durch die regierende rechtskonservative Serbische Fortschrittspartei (SNS) glaubt.