Sanktionen gegen russische Sberbank treffen auch den Prager Magistrat

28.2.2022

Von den internationalen Sanktionen gegen russische Kreditinstitute ist auch die Niederlassung der russischen Sberbank in Tschechien betroffen. So hat die Tschechische Nationalbank (ČNB) der Sberbank ihre Lizenz entzogen und vorläufige Maßnahmen verhängt, die die Bank daran hindern, ihre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu verwalten, einschließlich der Vergabe neuer Kredite und der Annahme von Einlagen. Die Filialen der russischen Bank sind in Tschechien bereits seit zwei Tagen geschlossen und auch Kartentransaktionen und Internetbanking sind ausgesetzt. Zu den Gläubiger*innen der Sperbank gehören neben Privatkund*innen leider auch öffentliche Institutionen und Gemeinden, unter ihnen der Prager Magistrat. Obwohl der Magistrat angesichts der sich verschlechternden geopolitischen Lage rasch reagierte und seine Konten sofort kündigte, verblieben auf einem Sparkonto bei der Sberbank noch 6,3 Millionen Euro, mit denen die Stadt nun nicht mehr operieren kann. Ob der Prager Magistrat sein Geld wiedersieht, ist aktuell noch offen. Die Stadt ist diesbezüglich mit dem tschechischen Finanzministerium und mit der Tschechischen Nationalbank in Verbindung.​

Quelle: Pražskýpatriot.cz, Prag