Rollstuhlrampen im öffentlichen Verkehr dienten scheinbar nur für Wahlkampf

18.5.2018

Ende April 2017, rund drei Wochen vor den Kommunalwahlen, hatte der Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) die erste Rollstuhlrampe für die Niederflurstraßenbahnen präsentiert und angekündigt, dass alle 142 Straßenbahnen und die Niederflurbusse innerhalb von einigen Monaten mit solchen Rampen ausgestattet werden sollen. Rund ein Jahr später verfügt noch immer kein einziges Fahrzeug über solche Rampen. Mitte Juni 2017 wurde zwar eine Ausschreibung zum Einbau der Rampen von Seiten des öffentlichen Verkehrsunternehmens ZET veröffentlicht, jedoch wurde kein einziges Angebot eingereicht. In der Folge wandte sich ZET direkt an den Hersteller der Straßenbahnen "Končar", der das bei der Präsentation verwendete Modell, angefertigt hatte. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Prototyp nicht verwendet werden kann, da er sich nicht für alle Haltestellen eignet. KritikerInnen sind der Ansicht, dass die Präsenta​tion nur für Wahlkampfzwecke organisiert worden war.

Quelle: Večernji list, Zagreb