Die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, Sabine Kunst, hat am Dienstag ihren Rücktritt angekündigt. In einem Statement auf der Website der Universität erklärte sie, ihr Amt aus Protest gegen das neue Berliner Hochschulgesetz zum Jahresende niederzulegen. Die Weichenstellungen des Gesetzes halte sie "für gut gemeint, aber schlecht gemacht". Die Änderungen gefährdeten laut Sabine Kunst die exzellente Weiterentwicklung und letztendlich den Wissenschaftsstandort Berlin. Der scheidende rot-rot-grüne Senat will mit der Novelle des Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) mehr befristet beschäftigte wissenschaftliche MitarbeiterInnen in Festanstellungen bringen. Konkret soll Paragraf 110 dafür sorgen, dass sich die Zahl der unbefristet beschäftigten wissenschaftlichen MitarbeiterInnen deutlich erhöht. Ungeklärt ist aber die Finanzierung. Berlins Regierender Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands) reagierte verwundert und bedauerte die Rücktrittsankündigung.