Öffi-Fahrer*innen Belgrads drohen mit Streik, es fehlen 1.000 Lenker*innen für Normalbetrieb

12.7.2022

In Belgrad gibt es immer weniger Öffi-Fahrer*innen. Die Hauptgründe, warum die Lenker*innen der Städtischen Verkehsbetriebe (GSP) kündigen, liegen bei den niedrigen Löhnen und den sehr schwierigen Arbeitsbedingungen. Wie die GSP-Fahrer*innengewerkschaft bekanntgab, fehlten dem Belgrader städtischen Verkehrsunternehmen etwa 1.000 Lenker*innen, um den Normalbetrieb aufrecht zu erhalten. Um auf die schwierige Lage hinzuweisen, planen die Mitglieder der GSP-Gewerkschaft am 14. Juli 2022 einen Streik auf dem Save-Platz in Belgrad. Derzeit seien in den GSP etwa 2.500 Fahrer*innen angestellt, für den Normalbetrieb werden mindestens 3.500 benötigt. Immer mehr Lenker*innen verlassen Serbien und gehen nach Deutschland sowie in andere westlichen Länder, wo die Gehälter höher seien. Mit einem Mangel an Arbeitskräften haben auch die selbstständigen Busunternehmen im städtischen Öffi-Verkehr zu kämpfen. Sie haben nun vor, Fahrer*innen aus anderen Ländern zu beauftragen. Inoffiziell sollen die Vertreter*innen der selbstständigen Busbetriebe demnächst ins Ausland fahren und 100 bis 150 Lenker*innen nach Serbien holen, um den Betrieb ab September, wenn die Busse wieder in vollem Einsatz sein werden, aufrechterhalten zu können.

Quelle: Rs.n1info.com, Belgrad