Kritik an spätem Start der Berliner Impfungen gegen Affenpocken

12.7.2022

​In Berlin startet am 13. Juli die Impfung gegen Affenpocken. Die Deutsche Aidshilfe kritisierte, dass sich der Impfstart gegen die Affenpocken in Berlin hinziehe. Es sei Zeit verloren gegangen, sagte der Sprecher der Deutschen Aidshilfe, Holger Wicht. Er hätte sich einen pragmatischeren Umgang mit dem Thema gewünscht. Der Impfstoff lagere seit Wochen in Berlin, die Verteilung dauere jedoch zu lange. Es seien Termine kaum planbar - so wissen Ärzt*innen nach eigenen Angaben nicht, wie viele Impfstoffdosen verteilt werden können. In Berlin beteiligen sich laut Gesundheitsverwaltung 22 Praxen an der Impfkampagne. Außerdem sollen Impfungen in der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit "Checkpoint BLN" angeboten werden. Die Sprecherin der Gesundheitsverwaltung​ äußerte sich dazu: "Wir können auf jeden Fall sagen, dass wir alles dafür getan haben, dass es so schnell wie möglich losgehen kann." Zunächst erhalte Berlin 8.000 Dosen des Impfstoffs, so die Sprecherin. Der Impfstoff Jynneos/Imvanex sei von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zum Schutz vor Pocken autorisiert. Nach derzeitiger wissenschaftlicher Kenntnislage schütze er auch vor einer Infektion mit Affenpocken.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin