Neue Zagreber Fussgänger*innenzone sorgt für Konflikte

28.5.2022

Zum ersten Jahrestag der Amtsübernahme von Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) wurde am 28. Mai 2022 ein weiterer, rund 80 Meter langer Teil der "Vlaška"-Straße im engsten Zagreber Stadtzentrum für den Verkehr geschlossen. Es handelt sich um die Fortsetzung der Straße, deren Großteil bereits vor rund zehn Jahren in eine Fussgänger*innenzone umgewandelt wurde. Im Gegensatz zur ersten Umwandlung wurde die neue Fussgänger*innenzone kurzfristig, innerhalb von rund 30 Tagen eingeführt indem mehrere Pflanzenkübel aus Beton mit Bäumen aufgestellt wurden. Diese sollen den Verkehr stoppen. Deren Aussehen wurde von zahlreichen Seiten kritisiert. Der Zagreber Vizebürgermeister Luka Korlaet (M) erklärte, dass es sich hierbei um eine provisorische Lösung handle, da erst eine Ausschreibung für die Renovierung der Straße, beziehungsweise deren Umbau in eine Fussgänger*innenzone erfolgen muss. Diese "provisorische" Lösung verursacht jedoch mehrere Probleme. Viele Autos halten sich nicht an das neue Verkehrsregime, sondern passieren die Straße so wie früher, nur eben im Slalom um die Pflanzenkübel. Ein viel größeres Problem ist jedoch, dass die Fussgänger*innenzone von einer wichtigen Nord-Süd-Strasse für zahlreiche Bürger*innen aus den nördlichen Stadtteilen durchkreuzt wird. Durch die Schließung der Straße wird es sicherlich zu Verkehrsbehinderungen in den umliegenden Straßen kommen. Die Zagreber Stadtverwaltung kündigte vor der Eröffnung der Fussgänger*innenzone an, dass eine neue Verkehrsregulierung erlassen werden soll. Dies ist jedoch bis jetzt nicht geschehen.

Quelle: Večernji list, Zagreb