Die kroatische Regierung ist dabei, das Elternrechtsgesetz zu reformieren. Das Gesetz regelt die Rechte der Eltern nach der Geburt von Kindern. Der Gesetzesentwurf wurde bereits vorgestellt. Ein Novum ist, dass Vätern zum ersten Mal die Möglichkeit geboten wird, einen bezahlten zehntägigen Vaterschaftsurlaub nach der Geburt zu nehmen. Obwohl von vielen Seiten gefordert wurde, dass dieser Vaterschaftsurlaub "zwingend" genommen werden soll, entschied sich die Regierung letztendlich für das Prinzip der Freiwilligkeit. Die Regierung implementiert mit dieser Novelle einer EU-Direktive, und dass praktisch in letzter Sekunde. Kroatien ist einer der wenigen EU-Mitgliedsstaaten, die noch keinen Vaterschaftsurlaub haben. Neben dem Vaterschaftsurlaub gibt es jedoch noch einen weiteren wichtigen Bestandteil der Gesetzesreform. So ist die Anhebung der Bezüge für die Mütter nach den ersten sechs Monaten nach der Geburt vorgesehen. In den ersten sechs Monaten nach der Geburt wird ihnen das volle Gehalt, das die Mütter vor der Schwangerschaft bezogen, ausbezahlt. Danach wird der Staat ihnen in Zukunft rund 1.000 Euro monatlich auszahlen, was eine rund 33-prozentige Erhöhung im Vergleich zum derzeitigen Betrag ist.