Die Kosten des "Liget-Projekts" haben sich
vervierfacht. Das Projekt sieht die Umgestaltung des Stadtwäldchens zu einem neuen Kultur- und Museumsviertel sowie gleichzeitig die Sanierung des
größten Parks von Budapest vor. In den Originalplänen aus dem Jahr 2012
wurde noch mit rund 60 Milliarden Forint (189,07 Millionen Euro) gerechnet,
während sich die Kosten nach heutigem Stand voraussichtlich auf rund 250
Milliarden Forint (787,82 Millionen Euro) belaufen werden. Die Meinungen über die Gründe für die steigenden Kosten gehen auseinander. Laut
Benedek Gyorgyevics, dem Geschäftsführer der für das "Liget-Projekt"
zuständigen Firma "Városliget Zrt.", sind die steigenden Preise
grundsätzlich auf drei Gründe zurückzuführen: Auf die ständigen inhaltlichen
Änderungen, da die endgültigen Pläne erst im Mai 2017 entstanden sind, auf die immer höheren Baukosten aufgrund des Arbeitskräftemangels im Bausektor sowie darauf, dass die Kostenschätzungen in vielen Fällen "blind"
gemacht worden seien. Die AuftragnehmerInnen mussten oft die gesamten
Investitionskosten bestimmen, ohne genau zu wissen, welche Einrichtungen in dem Gebiet gebaut werden sollen. Die öffentlichen Einrichtungen sollten bis 2021, der
Park bis 2022 für die Öffentlichkeit zugänglich sein, so Gyorgyevics. Der Bau
der Tiefgaragenparkplätze, eines Theaters, des "Ethnographischen
Museums", des "Hauses der Ungarischen Musik" und der "Neuen
Nationalen Galerie" soll wie geplant bald beginnen.