Kroatisches Gesundheitsministerium berichtigt Zagreber Bürgermeister

​Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) besuchte kürzlich das städtische Krankenhaus des Heiligen Geistes, wo er das modernisierte Labor für Mikrobiologie inspizierte. Tomašević erklärte dabei, dass es ein Paradebeispiel für seine linksgerichtete Politik sei, die Zagreber Finanzen wieder auf Vordermann zu bringen. Der monatliche Verlust betrage nur noch rund 95.000 Euro, zehnmal weniger als früher, so Tomašević. Wie es jedoch scheint, lag Bürgermeister Tomašević hier falsch. Das kroatische Gesundheitsministerium widersprach seiner Äußerung. So sei die Lage heuer noch schlechter als 2021, die Verluste seien um sieben Prozent höher als im Vorjahr, so das Ministerium. Gleichzeitig bleibe das Krankenhaus mit der Zahl der Behandlungen hinter den Vorgaben zurück. Bis Ende September 2022 wurde das sogenannte "Behandlungslimit" nur zu 86 Prozent ausgeschöpft. Normalerweise überschreiten die Gesundheitseinrichtungen dieses Limit immer. Ein eifriger Journalist fand schließlich heraus, woher die unterschiedlichen Verlustangaben herrühren. Der Bürgermeister habe bei den monatlichen Verlusten von rund 700.000 kroatischen Kuna (etwa 95.000 Euro) gesprochen, obwohl es sich um 700.000 Euro gehandelt habe, also um einen 7,5-mal höheren Betrag.​