In den letzten zwei Wochen sind etwa 80.000 bis 100.000 Ukrainer*innen in Krakau eingetroffen. Sie wurden in Hallen und Hotels sowie bei Verwandten, die in Krakau arbeiten, untergebracht. Viele von ihnen sind aber auch in der Bahnhofshalle geblieben, wo sie von freiwilligen Helfer*innen betreut wurden. Die Stadt Krakau und die Woiwodschaft Kleinpolen wurden wegen der chaotischen Situation am Bahnhof stark kritisiert. Erst am 11. März 2022 wurden vor dem Bahnhof zwei große Zelte für Geflüchtete aufgestellt. Der Krakauer Bürgermeister, Jacek Majchrowski (parteilos), kommentierte die Kritik an der Stadt: "Ich wünsche niemandem, dass er sich jemals einer solchen Herausforderung stellen muss". Bislang hat die Stadt mehr als 2,9 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe aus seiner Reserve für Notstandsmaßnahmen ausgegeben. Das Jahresbudget der Stadt Krakau für Notstandsmaßnahmen beträgt 4,09 Millionen Euro. Aktuellen Angaben zufolge arbeiten in Krakau derzeit rund 60.000 Ukrainer*innen.