Am 30. August wurde in Sarajevo der Internationale Tag der Verschwundenen mit einem Marsch und einer Ausstellung begangen. Es wurde ein dringender Appell an die Behörden gerichtet, die Suche nach den rund 7.600 weiterhin vermissten Personen aus dem Krieg in den 90-er Jahren zu beschleunigen. Das Institut für vermisste Personen fordert den Einsatz neuer Technologien wie Scanner zur Verbesserung der Suchmaßnahmen. Bisher wurden fast 80 Prozent der Vermissten gefunden. Es wird weiterhin dazu aufgerufen, Informationen über Verstecke von sterblichen Überresten anonym zu melden. Laut der Internationalen Kommission für vermisste Personen wurden nach dem Zerfall Jugoslawiens in den Konflikten schätzungsweise 140.000 Menschen getötet, davon über 100.000 in Bosnien-Herzegowina. Im westlichen Balkan wird noch immer nach etwa 11.000 Personen gesucht.