Der Zoll und die deutsche Bundespolizei haben am 20. Dezember 2022 die Erstaufnahmestelle des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten im Berliner Bezirk Reinickendorf und die dort vom Land Berlin beauftragten Firmen überprüft. Ziel der Aktion waren vorrangig Mitarbeiter*innen des Sicherheitsdienstes. Die Prüfung des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes bei den 96 Mitarbeiter*innen war jedoch nur ein Vorwand. Medienberichten zufolge lagen den Behörden Hinweise auf massive Verstöße in der Erstaufnahme vor, die über den Verdacht der Schwarzarbeit hinausgehen. So sollen Mitarbeiter*innen einer Sicherheitsfirma Flüchtlinge erpresst und genötigt haben. Zudem sollen sie Betten oder Terminkarten an Flüchtlinge verkauft haben. Geflüchtete sollen teils nur gegen Geld oder Schmuck eine Schlafmöglichkeit erhalten haben, wie inzwischen wegen der Zustände ausgeschiedene Mitarbeiter*innen berichten.