Grenzpolizist bei Schießerei an bulgarisch-türkischer Grenze erschossen

8.11.2022

Ein bulgarischer Polizist wurde am 7. November 2022 gegen 20.35 Uhr bei der Ausübung seines Dienstes an der Grenze zur Türkei erschossen. Dem Generalsekretär des bulgarischen Innenministeriums, Petar Todorov, zufolge kam der Schuss aus dem türkischen Staatsgebiet Die bulgarischen Behörden gehen davon aus, dass es sich bei dem*der Täter*in um eine*n Schlepper*in gehandelt hat. Die 259 Kilometer lange bulgarische Festland-EU-Außengrenze zur Türkei ist seit 2014 teilweise und seit 2017 vollständig durch einen Drahtzaun geschützt und wird mit Wärmebildkameras überwacht. Die Schlepper*innen beschädigen den Zaun jedoch immer wieder, um Geflüchtete illegal ins Land zu bringen. Dem bulgarischen Innenministerium zufolge hat nach dem Grenzzwischenfall ein Treffen mit den türkischen Behörden stattgefunden, da sich der*die Täter*in vermutlich auf türkischem Territorium befunden hat. Der Migrationsdruck in der Grenzregion hat in letzter Zeit enorm zugenommen, weshalb die Patrouillen laufend verstärkt werden. Die türkische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu dem Vorfall an der bulgarisch-türkischen Grenze aufgenommen. Laut dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Borislav Sarafov haben die türkischen Behörden in Kontext mit dem Zwischenfall zwei mutmaßliche Täter*innen festgenommen, die keine türkischen Staatsbürger*innen sind. Bulgarien fordere nun, die Verdächtigen nach Bulgarien auszuliefern.​

Quelle: Mediapool.bg, Sofia