Milorad Grčić, Generaldirektor der Serbischen
Stromwerke (EPS), ist nach einer Serie von Großhavarien zurückgetreten. Binnen
weniger Wochen war es zu sechs großen Ausfällen beziehungsweise Störungen gekommen. Dazu
zählen beispielsweise ein mehrtägiger Stromausfall in vielen Landesteilen nach
ersten Schneefällen im Dezember 2021 oder der Brand an einem 18 Millionen
Euro teuren Spezial-Bagger im Tagebau Tamnava, der das Gerät fast
vollkommen zerstörte. Bereits nach dem großen Stromausfall im Dezember
verdichteten sich die Gerüchte um eine mögliche Ablöse des
EPS-Generaldirektors. Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vučić (SNS –
Serbische Fortschrittspartei) hatte Grčić
zwischenzeitlich aufgefordert, die Lage im Stromversorgungsbereich zu stabilisieren und danach "andere
Wege zu gehen". In seinem Rücktrittsschreiben an Serbiens
Ministerpräsidentin Ana Brnabić (SNS)
teilte Milorad Grčić mit, das Stromversorgungssystem
von Serbien sei zum Tode verurteilt, falls Bergbau- und Energieministerin Zorana
Mihajlović (SNS) weiterhin im Amt bleibe.