Flüchtlingskrise in Bulgarien: Ausnahmezustand an der Grenze zur Türkei

23.9.2022

Bulgarien hat in den Gemeinden Svilengrad und Topolovgrad an der bulgarisch-türkischen Grenze wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingen einen teilweisen Ausnahmezustand verhängt. Von nun an werden die Grenzpolizei und die Forstbehörden den illegalen Handel mit Migrant*innen, aber auch den illegalen Holzeinschlag mit gemeinsamen Patrouillen überwachen. Auch die Grenzkontrollen auf den Wasserstraßen werden verschärft. Nach Angaben des bulgarischen Innenministers Iwan Demerdschiev (parteilos) versuchten immer mehr Flüchtlinge, die Grenze per Boot zu überqueren. Bulgarien setzt auf einen strengen Grenzschutz und die Abschreckung von Flüchtlingen. Die Regierung hat vor kurzem die Zahl der Grenzschutzbeamt*innen deutlich erhöht. Nach Angaben des bulgarischen Innenministeriums hat sich die Zahl der versuchten Grenzübertritte seit dem letzten Jahr verdoppelt - auf mehr als 100.000. Allein in der Woche vom 19. bis 25. September haben 5.864 Migrant*innen die Grenze illegal passiert, die Woche davor waren es 5.254.​

Quelle: Segabg.com, Sofia