Direktor von Gaswerken tritt wegen umstrittener Kreditaufnahme zurück

26.9.2022

​Der in Fachkreisen höchst umstrittene Kredit der Zagreber Stadtwerke, die von einem Bankenkonsortium 240 Millionen Euro zu fraglichen Konditionen aufnehmen wollen, hat ein erstes Opfer. Am 26. September 2022 trat der Direktor der Zagreber Gaswerke, Miroslav Živko,​ völlig überraschend zurück. In der Stadtwerke-Tochter wird gemunkelt, dass Živko die Verpfändung von Gaswerke-Eigentum nicht unterzeichnen wollte. Der nun schon zurückgetretene Direktor hielt dies für eine potenziell falsche Entscheidung. Auch der Aufsichtsrat des Unternehmens äußerte sich negativ zu der Kreditaufnahme. Letztendlich wurde die Kreditaufnahme von der Unternehmensversammlung der Gaswerke beschlossen. Deren einziges Mitglied ist der Direktor der Zagreber Stadtwerke, Ivan Novaković.  Novaković hatte den Kredit beantragt. Noch am Tag des Rücktritts wurd von den Gaswerken ein Interimsnachfolger ernannt, dessen erste Amtshandlung die Verpfändung des Großteils der Immobilien der Gaswerke war. Obwohl der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) immer wieder wiederholt, dass der Kredit rechtlich einwandfrei sei, will die Gewerkschaft der Stadtwerke eine Strafanzeige gegen den Bürgermeister einreichen.

Quelle: Vecernji.hr, Zagreb