Ab dem Jahr 2023 könnte jedes
Belgrader öffentliche Fahrzeug eigene Fahrscheinkontrolleur*innen haben. Wie die Zeitung Večernje novosti in Erfahrung brachte, sollte dann auch der Einstieg in
die Öffis lediglich an der ersten Türe möglich sein. Ziel dieser Maßnahmen
ist, dem boomenden Schwarzfahren im Belgrader öffentlichen Verkehr ein Ende zu setzen
und den Fahrscheinverkauf anzukurbeln. Den Angaben der Verkehrsbehörden zufolge
benützen etwa 800.000 Bürger*innen die Öffis in der serbischen Hauptstadt, doch
es werden lediglich annähernd 120.000 Monatskarten verkauft. Die
bisherigen Versuche, den Einstieg nur an der Fahrer*innentür zuzulassen, sind der
Reihe nach gescheitert. Derzeit ist noch nicht fix, wie das neue System mit den
Schwarzkappler*innen in jedem einzelnen Fahrzeug funktionieren wird. Aller
Voraussicht nach werden sie in den ersten Monaten, wenn nicht sogar im Laufe
des ersten Jahres die Fahrgäste
anweisen, sich an die neuen Einstiegsregeln zu halten. Die Stadt Belgrad hat im
September 2022 zum Zweck der Einnahmensteigerung aus dem Ticketverkauf sogar ein
gesondertes städtisches Unternehmen gegründet, das nun vor ersten
Herausforderungen steht.