Energieversorgung in Berlin - Auswirkungen des Krieges spürbar, aber kein Krisenfall

12.4.2022

Wirtschafts- und Energiesenator Stephan Schwarz (parteilos) stellte die aktuelle Energieversorgung im Land Berlin vor . Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland würden auch in Berlin immer deutlicher   jedoch sei es kein Krisenfall. Es gäbe keine Knappheit an Ressourcen. Auch nicht an Mehl. Der Mangel hier ist nicht auf einen Ressourcenmangel zurückzuführen, sondern auf Hamsterkäufe und Spekulationsgeschäfte. Die Energieimporte von russischem Gas hätten letztes Jahr bei 55 Prozent gelegen, der Wert sei mittlerweile auf 44 Prozent zurückgegangen. Bis zum Jahresende solle eine Absenkung auf 30 Prozent erfolgen. Bei Rohöl liege der Prozentsatz russischer Importe bei 35 Prozent. Das Ziel sei hier die Halbierung bis Mitte des Jahres und Ende 2022 die komplette Unabhängigkeit. Die Unternehmen in Berlin würden die Verträge auslaufen lassen. Bei Steinkohle hätte der Wert Ende 2021 bei 50 Prozent gelegen. 80 Prozent der Gasanschlüsse in Berlin fallen auf Privathaushalte und kritische Infrastruktur. "Die sind gesetzlich geschützt, die restlichen 20 Prozent sind Wirtschaftsunternehmen", so der Senator. Berlin gehöre damit nicht zu den Bundesländern, deren Wirtschaft eine extreme Gasabhängigkeit aufweise. Sollten Unternehmen dennoch Probleme bekommen, gebe es Möglichkeiten der Unterstützung. Der Senat hat außerdem eine Taskforce gegründet, um sich sowohl mit dem Bund, als auch mit Berliner Energieversorgern und Wirtschaftsverbänden in der Region besser austauschen zu können.

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin