In Berlin stimmte am 26. September 2021 die Mehrheit für einen Volksentscheid für eine Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne. Sollte der Berliner Senat sich nicht für eine Umsetzung des Volksentscheids aussprechen, droht nun Die Linke-Landesvorsitzende Katina Schubert vor einem möglichen Koalitionsbruch der rot-grün-roten Regierung. Die Berliner Linke ist gespalten im Umgang mit der Volksinitiative. Einige hoffen auf einen rechtssicheren Gesetzentwurf zur Enteignung. Andere kritisieren die letzte Woche vom Senat eingesetzte Expert*innenkommission, weil sie nicht nur das "wie" der Enteignungen, sondern auch das "ob" untersuchen dürfte. Auf dem zeitgleich stattfindenden Parteitag von "Bündnis90/Die Grünen" fielen die Reaktionen auf Schuberts Rede überraschend aus. Die Berliner Senatorin für Umwelt und Mobilität, Bettina Jarasch (Bündnis90/Die Grünen), hat zwar Verständniss, dass Die Linke unter Druck steht. Doch sei die vom Senat eingesetzte Expert*innenkommission der richtige Weg: "Wir haben einen Koalitionsvertrag geschlossen, um fünf Jahre verlässliche Regierungspolitik zu machen. Ich gehe davon aus, dass das auch für Die Linke gilt. Wenn das nicht so ist, dann muss Die Linke sich überlegen, für wie regierungsfähig sie überhaupt in Zukunft noch gehalten werden wird", so Jarasch.