Die bulgarische Regierung übergab dem russischen Botschafter
in Bulgarien am 24. Jänner 2020 ein Schreiben, in dem sie zwei russische Diplomaten
zu unerwünschten Personen erklärte. Als Grund für das Schreiben wurde Spionageverdacht
angegeben. Bei den Diplomaten, die in der Folge am 26. Jänner das Land verließen,
handelt es sich um den ersten Sekretär der Konsularabteilung der russischen Botschaft
und um einen Mitarbeiter der Handelsvertretung. Die Botschaftsmitarbeiter sollen
Informationen über Bulgarien gesammelt und an den russischen Nachrichtendienst weitergeleitet
haben. Russland behalte sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen einzuleiten, lautete ein
Statement der russischen Botschaft auf Facebook. Darin hieß es des Weiteren, dass
die Botschaft keine Beweise für die erhobenen Vorwürfe erhalten habe. Das russische
Außenministerium bezeichnete die Vorwürfe gar als Provokation. Bulgarien hatte bereits
im Oktober 2019 einen russischeren Diplomaten aufgrund von Spionageverdachts des
Landes verwiesen.