Bau von Zagreber Abfallwirtschaftszentrum angekündigt

16.1.2024

​Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) kündigte auf seiner Pressekonferenz am 16. Jänner 2024 gleich zwei große Vorhaben an. So erklärte er, dass die Stadt Zagreb bei der Realisierung des neuen Abfallwirtschaftszentrums nicht mehr auf die Zagreber Gespanschaft warten könne, sondern selbst mit dem Bau beginnen wird. Tomašević kündigte an, dass die Anlage bis 2028 ihren Betrieb aufnehmen soll. Mit der Realisierung soll bereits in diesem Jahr begonnen werden. Expert*innen bezweifeln diesen Zeitplan, da der Bau im Idealfall sechs Jahre dauern wird. Eine weitere Ankündigung, welche aufhorchen ließ, war die Aufkündigung des noch bis 2028 laufenden Konzessionsvertrags für die Zagreber Kläranlage mit dem Unternehmen Zagreber Abwasser-ZVO. Die Aufkündigung sei eine Voraussetzung für die Errichtung des Abfallwirtschaftszentrums, da das Projekt teilweise auf dem Grundstück der Kläranlage realisiert werden soll, so der Bürgermeister. Sechs Monate nach der Aufkündigung, über welche der Zagreber Gemeinderat am 25. Jänner 2024 entscheiden soll, wird die Kläranlage wieder im Zuständigkeitsbereich der Stadt sein. Expert*innen erklärten, dass die Stadt das Recht habe, die Konzession aufzukündigen. Der Streitpunkt wird jedoch sicherlich die Entschädigung für den Konzessionär sein, da dieser erst in der letzten Phase der Konzessionslaufzeit Gewinn machen könne. Laut Bürgermeister soll die Entschädigung unter 420 Millionen Euro liegen, welche der Konzessionär noch bis 2028 erhalten sollte. Das Unternehmen äußerte sich bislang noch nicht.

Quelle: Jutarnji.hr, Zagreb