Obwohl der soziale Wohnbau eines der Ziele der aktuellen Stadtregierung war, wurden von 2019 bis 2021 nur 60 neue Wohnungen errichtet. Ferner wurden von den bestehenden Wohnungen des Prager Wohnungsfonds, der aktuell nur über 30.345 Wohnungen verfügt, im Jahr 2020 2.000 privatisiert, was die Situation am Prager Wohnungsmarkt weiter verschlechterte. Realistisch gesehen werden in Prag jährlich über 30.000 neue Wohnungen benötigt. Die Stadt verspricht jährlich 500 neue Wohnungen zu errichten, was bis dato nicht passiert. Die Prager Gemeindewohnungen sind vor allem für Personen in sozialer Not, für alleinziehende Mütter oder Senior*innen bestimmt. Prager*innen die nicht zu diesen Gruppen zählen, haben in der Regel bei der Stadt keine Chancen und müssen sich mit aktuellen Marktpreisen abfinden. Eine neue Wohnung in Prag kostet circa 380.000 Euro, was 16 durchschnittlichen Jahresgehältern entspricht und auch die Preise für Mietwohnungen gehen stetig nach oben.