Günstige Wohnungen für alle, gute Luft und sauberes Wasser – in einer Großstadt reine Illusion? Beim Masterstudienlehrgang "International Relations and Urban Policy" auf der FH Campus Wien lernen 19 internationale Studierende, wie Städte im 21. Jahrhundert zum Wohle aller gut geführt werden können. Nun startet der Lehrgang in die zweite Runde. Europäische Städte sollen dabei näher zusammenrücken und voneinander lernen.
Wien setzt grenzüberschreitende Impulse. 19 Menschen aus den verschiedensten Ländern kommen an der FH Campus Wien zusammen, um sich für die Zukunft zu wappnen. Das Besondere: Die Studierenden sind in ihren Städten bereits in Verantwortungspositionen tätig. Sie verbindet der Wunsch, ihre Städte besser zu machen. Da sind sie in der aktuell lebenswertesten Stadt der Welt genau richtig. Im Masterstudienlehrgang "International Relations and Urban Policy" bilden sie sich zu Daseinsvorsorge, Mobilität, Digitalisierung, Kulturförderung und soziale Sicherheit weiter und stärken ihre Managementfähigkeiten. Die Teilnehmer*innen kommen unter anderem aus Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag und Sofia – Städte, in denen die Stadt Wien Büros betreibt und mit denen sie besonders enge Beziehungen pflegt. "Es ist ein Austausch zwischen den Metropolen Europas, speziell den osteuropäischen Metropolen und der Stadt", betont Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien.
Mit dem 2021 ins Leben gerufenen berufsbegleitenden Masterstudienlehrgang sollen städtische Themen wie Urban Policy oder International Affairs ebenso ins Scheinwerferlicht gerückt werden wie Fragen der Entwicklung urbaner Ballungsräume und Smart-City-Strategien. Die Stadt Wien legt Wert darauf, einen Beitrag zum Austausch der Städte zu leisten, da diese vor ähnlichen Herausforderungen stehen. "Deshalb ist es schön, dass junge Menschen aus Partnerländern zu uns kommen und sich ansehen, wie wir diesen Schritt gemacht haben. Und auf der anderen Seite können wir lernen", so Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke.
Die erlernten Managementinstrumente sollen Probleme der Stadtpolitik nachhaltig lösen. Theoretisch fundiert, aber praxisnah und auf den beruflichen Alltag der Studierenden abgestimmt. Der Lehrgang will einen Raum schaffen, in dem neuestes Wissen zirkulieren kann. Auch Kooperationen sollen so gefördert werden. Auf Einladung der Stadt Wien konnten die Dialogstädte erneut qualifizierte Mitarbeiter*innen aus der Stadtverwaltung und stadtnahen Betrieben für den englischsprachigen Studiengang nominieren.
Für das richtige Ankommen sorgt die Wien-Woche von 17. bis 21. Oktober: Die Studierenden können Vorträge und Kurse an der Fachhochschule besuchen und erhalten Einblicke in die Stadt Wien, ihre Verwaltung und stadtnahe Betriebe. Von einer Führung durch das Wiener Rathaus über Besuche der Seestadt Aspern, des Kraftwerk Simmering und der IBA-Ausstellung bis hin zu Besichtigungen der Wien Energie-Wärmepumpe und des Otto-Wagner-Areals als Stadtentwicklungsgebiet: Wien zeigt, dass es nicht umsonst Vorbildwirkung hat.
Raum für ein persönliches Kennenlernen schuf ein Willkommensabend. Die Stadt Wien und Peter Hanke luden die Studierenden am 17. Oktober ein, um das Semester gemeinsam einzuläuten. Auch Vertreter*innen der Botschaften, der Stadt Wien sowie Lehrende waren mit dabei und freuten sich über die Gelegenheit zum Austausch.
Der Masterlehrgang findet aufgrund des großen Erfolges bereits zum zweiten Mal statt. Er dauert vier Semester und ist kostenpflichtig. Finanzielle Beihilfen sind möglich, ebenso wie Bewerbungen. Der Lehrgang ist im Rahmen einer Kooperation zwischen der Stadt Wien, der FH Campus Wien und Eurocomm-PR (seit April 2023 Stadt Wien Internationale Büros) im Zuge des Europäischen Städtedialogs entstanden.
Masterstudienlehrgang "International Relations and Urban Policy" – FH Campus Wien
Wien im weltweiten Vergleich – Stadt Wien
Welcome-Abend "International Relations & Urban Policy" – Oktober 2021