In Prag eröffnete das erste spezialisierte Zentrum für Opfer sexueller Gewalt. Die Einrichtung wird von dem Wohltätigkeitsverein ProFem betrieben und wird Hilfe, Beratung, Behandlung, Therapien sowie Krisenwohnungen anbieten. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf rund 730.000 Euro, die Organisation hat jedoch keine auf Dauer gesicherte Finanzierung für das Projekt. Derzeit laufen Verhandlungen mit Verwaltungsorganen, darunter mit dem Prager Magistrat. Nach einer von ProFem beauftragten Umfrage unter 5.000 Frauen haben 54 Prozent aller Frauen in Tschechien sexuelle Belästigung oder Gewalt erlebt. Im Vorjahr wurden über 900 Vergewaltigungsfälle bei der Polizei gemeldet – die bis dato höchste Anzahl.