Ursprünglich hatte der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) angekündigt, Anfang des Jahres würde ein Zaun um den Görlitzer Park – Hotspot für Kriminalität in der Stadt – gebaut. Im Dezember beauftragte der Senat die landeseigene Grün Berlin GmbH, die Mauer um den Park auszubauen und Tore aufzustellen. Der Baubeginn wurde für spätestens März 2024 angekündigt, die Fertigstellung bis Mai oder Juni. Nun erklärte die zuständige Senatsumweltverwaltung, Ziel sei, dass die Umfriedung "im Sommer" stehe. Man befinde sich derzeit in der Endphase der Planung. Der neue Plan lässt einen zeitlichen Spielraum bis Ende September zu. Im Streit um die geplante nächtliche Schließung des Parks bleiben der CDU-geführte Senat und der Grünen-geführte Bezirk bei ihren strittigen Positionen. Trotzdem würden Eingangstore und Umzäunung nun gebaut, betonte Wegner am Dienstag nach einer Sitzung des Senats im Rathaus des Bezirks. Beide Seiten hätten sich nicht verständigt, der Senat werde jetzt handeln, sagte Wegner: "Wir gucken uns das heute noch einmal an, aber wir haben alles auf den Weg gebracht, was den Zaun angeht." Es gehe nicht um eine dauerhafte nächtliche Schließung, das Ergebnis müsse nach einem Jahr ausgewertet werden. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, das Abschließen des Parks sei keine nachhaltige Lösung der Situation. Im Fokus stehe, dass sich die Situation für die Anwohner*innen verbessern müsse mit Blick auf die dortige Kriminalität, Obdachlosigkeit und Drogensucht, die sich inzwischen auf Hausflure ausweite.