Die Wildtier-Rettungsstation in Prag nahm im vergangenen Jahr 1.050 mehr Tiere als im Vorjahr auf. Insgesamt wurden 6.790 Tiere aus 143 Arten aufgenommen, 69 Prozent der Patienten waren Jungtiere in den ersten Lebensmonaten. Laut Petra Fišerová, Sprecherin der Prager Stadtwälder (LHMP), war das Jahr 2024 für viele Tierarten zunächst klimatisch günstig, sodass vermehrt Jungtiere geboren wurden. Die Wetterextreme im September, darunter starke Regenfälle und Abkühlung, führten jedoch zu erheblichen Belastungen für die Natur und ihre Bewohner*innen. Etwa zehn Prozent der Tiere benötigten Hilfe, weil sie in städtischen Fallen wie Schornsteinen, Dachfenstern oder Netzen gefangen waren. Verletzungen durch Zusammenstöße mit Fahrzeugen, Angriffe anderer Tiere oder Aufprälle auf Hindernisse wie Glasflächen waren die Hauptursache für die Aufnahme. Drei Viertel der aufgenommenen Tiere waren Vögel, während ein Viertel Säugetiere ausmachte. Zu den häufigsten Patient*innen zählten Igel, Eichhörnchen, Fledermäuse, Kaninchen sowie verschiedene Vogelarten wie Turmfalken, Stockenten und Elstern.