Zagreber Stadtwerke suchen versteckte Abhörwanzen

2.5.2022

​Die Zagreber Stadtwerke veröffentlichten kürzlich eine Ausschreibung, die bei neutralen Beobachter*innen Kopfschütteln ausgelöst hat. Für rund 30.000 Euro sucht der Konzern ein Unternehmen, das die Büros des Konzerns auf versteckte Spionagegeräte wie Wanzen oder Mikrofone durchsuchen soll. Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) bestätigte dies bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Bürgermeister Tomašević erklärte, es handle sich um eine übliche Maßnahme im Bereich der Konzernsicherheit. Vertreter*innen der Gewerkschaften kommen jedoch zu einem anderen Schluss. Da in den letzten Monaten immer wieder vertrauliche Pläne der Stadtwerke-Verwaltung, wie zum Beispiel die Namensliste derjenigen Arbeitnehmer*innen, denen gekündigt werden soll, an die Öffentlichkeit gelangt sind, sind die Konzernverwaltung und Bürgermeister Tomašević zu dem Schluss gekommen, dass die Stadtwerke ausspioniert werden. Die Gewerkschaften fordern aus diesem Grund eine Stellungnahme der Konzernverwaltung, die jedoch noch nicht erfolgt ist.

Quelle: Jutarnji.hr, Zagreb