Endgültige Entscheidung über kroatischen Beitritt zur Eurozone im Juni

​Der Gouverneur der Kroatischen Nationalbank Boris Vujčić erklärte bereits im September 2020, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass Kroatien am 1. Jänner 2023 der Eurozone beitritt. Auch das Treffen zwischen dem kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) und Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der EU-Kommission und EU-Kommissar für Wirtschaft, in Zagreb, bei dem es hauptsächlich um die Euro-Einführung als künftiges Zahlungsmittel in Kroatien ging, bekräftigte Kroatiens geplanten Termin für den Eurozonen-Beitritt. Die endgültige Entscheidung treffen im Juni EU-Kommission und Europäische Zentralban​. Dann wird bekanntgegeben, ob die EU-Mitgliedsländer, die den Euro noch nicht eingeführt haben, alle Kriterien, darunter auch die Inflationsrate, erfüllen. Die Inflation wird von April letzten Jahres bis April dieses Jahres gemessen und soll den Durchschnitt der drei Länder mit der niedrigsten Inflationsrate nicht überschreiten. Für Kroatien bedeutet das, dass seine Inflationsrate maximal 3,6 Prozent betragen darf, real soll sie in diesem Zeitraum aber 4,1 Prozent betragen, so das Zagreber Institut für Wirtschaftswissenschaften. Laut dem Gouverneur der Kroatischen Nationalbank sei jedoch ein positiver Ausgang bei der Berichterstattung zu erwarten.​