Zagreber Bürgermeister wendet Generalstreik ab

31.1.2023

​Bis gestern, den 31. Jänner 2023, lief das Schlichtungsverfahren zwischen den Gewerkschaften und der Stadtwerksverwaltung, nachdem Ende 2022 die Tarifverhandlungen abgebrochen wurden. Medienberichten zufolge wollte die Stadtwerksverwaltung nicht auf die Gewerkschaften zugehen, und ein Generalstreik der über 7.000  Angestellten erschien wahrscheinlich. Jedoch schaltete sich der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) in die Verhandlungen ein, und in letzter Sekunde konnte ein Kompromiss vereinbart werden. Die Angestellten der Stadtwerke und der übrigen Kommunalunternehmen erhalten rückwirkend a​b 1. Jänner 2023 eine fünfprozentige Gehaltserhöhung, sowie per 1. Juli 2023 weitere drei Prozent mehr Gehalt. Dies gab Bürgermeister Tomašević gestern bekannt.  Insgesamt werden rund 32 Millionen Euro an zusätzlichen Ausgaben nötig, die durch Transfers aus dem Stadtbudget, internen Einsparungen, aber auch durch die Erhöhung der Kommunalabgaben gestemmt werden sollen. Es ist aber noch nicht entschieden, welche Preise erhöht werden sollen. Dies ist bereits das zweite Mal, dass der Bürgermeister in Bezug auf die Kommunalunternehmen eingriff. Er hatte zu seinem Amtsantritt erklärt, sich nicht einmischen zu wollen. Auch die mehrtägige Arbeitsniederlegung der Müllabfuhr in der letzten Woche wurde erst beendet, nachdem der Bürgermeister persönlich mit den Angestellten verhandelte und sogar mit ihnen in einer Uniform den angesammelten Müll beseitigte.​​

Quelle: Tportal.hr, Zagreb