Zagreber Bürgermeister gibt dem Druck von Rechtsradikalen nach und kündigt Umbenennung des Titoplatzes an

27.6.2017

Der Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) erklärte am Montag, den 26. Juni 2017 auf einer Pressekonferenz, dass er im Zagreber Stadtparlament in der ersten Sitzung am 29. Juni 2017 einen Antrag auf Umbenennung des "Marschall Tito-Platzes" einbringen werde. Der neue Name des Platzes soll "Platz der Republik Kroatien" lauten, so Bandić. Somit erfüllte Bandić die Bedingung für die Koalition mit einer Gruppe von fünf rechtsradikalen Abgeordneten im Stadtparlament. Mit ihren Stimmen sowie Stimmen von sieben Abgeordneten der "Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft" (HDZ) und seinen 14 Mandaten kann Bandić die Mehrheit im 51 Abgeordnete zählenden Stadtparlament bilden. KritikerInnen werfen ihm vor, dass er für fünf Stimmen von RechtsextremistInnen das antifaschistische Erbe von Zagreb sowie seine bisherige politische Laufbahn beschmutzt habe.

Quelle: 24 sata, Zagreb