Der Zagreber Bürgermeister, Milan Bandić (365RIS – Arbeits- und Solidaritätspartei), unterzeichnete kürzlich einen Beschluss, der es dem Unternehmen seines ehemaligen, langjährigen Chauffeurs Zdravko Krajina während einer Martiniveranstaltung ermöglicht, 50 Stände auf dem Zagreber Hauptplatz aufzustellen. Während sich der Preis dafür für Krajina auf lediglich 10.500 Kroatische Kuna (circa 1.400 Euro) beläuft, müssen PächterInnen ihm für 15 Tage das Zehnfache zahlen. Die Stadtverwaltung bestätigte, dass die Firma des ehemaligen Chauffeurs, der auch weiterhin bei der Stadt angestellt ist, den Auftrag erhalten hat. Argumentiert wurde dies damit, dass sein Status als Beamter, nach geltenden Bestimmungen, nicht als Grund zur Ablehnung herangezogen werden kann. Nachträglich wurde zudem bekannt, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt. Alleine heuer wurden über 600 Stände auf öffentlichen Flächen an Bandićs Chauffeur sowie an andere Unternehmen von städtischen Bediensteten vergeben. Krajina rückte erst kürzlich in den Fokus der Öffentlichkeit, als er im Prozess gegen Bandić seine erste Zeugenaussage zu dessen Gunsten revidierte.